Neues Modell im Kanton Zürich
30 Sexualdelikte online gemeldet

Mit einem Formular können sich Opfer sexueller Übergriffe seit Juni im Kanton Zürich an die Polizei wenden. Damit soll die Hürde für Anzeigen für Betroffene sinken.
Publiziert: 09:58 Uhr
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Im Kanton Zürich können sich Opfer sexueller Gewalt online an die Polizei wenden.
Foto: Getty Images

Darum gehts

  • Zürcher Polizei bietet Online-Meldeverfahren für sexuelle Übergriffe an
  • Opfer können Taten per Formular melden, Fachdienst kontaktiert die Betroffenen
  • 30 Meldungen in fünf Monaten, etwa die Hälfte führte zu Anzeigen
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Andreas SchmidInlandredaktor

Für Opfer von Sexualdelikten ist der Gang zur Polizei oft ein Trauma, das Erstatten einer Anzeige auf einem Posten eine kaum zu überwindende Hürde. Damit diese Schwelle sinkt, hat die Kantonspolizei Zürich auf den vergangenen Juni ein neues Meldeverfahren für sexuelle Übergriffe eingeführt. Seither können Betroffene mutmassliche Taten per Onlineformular festhalten. Der zuständige Fachdienst der Kantonspolizei befasst sich mit den Fällen und tritt mit dem Opfer in Kontakt.

In den ersten fünf Monaten, seit das Formular aufgeschaltet ist, habe die Kantonspolizei 30 Meldungen erhalten, sagt Sprecherin Carmen Surber. Mehrheitlich seien sexuelle Übergriffe angegeben worden, daneben habe es auch einige Anfragen gegeben. «Aus rund der Hälfte der Meldungen resultierten Anzeigen», sagt Surber. Einige der Zuschriften habe die Polizei auf Wunsch der Betroffenen darüber hinaus an Opferberatungsstellen weitergegeben. Surber betont, die Kontaktmöglichkeit über das Meldeformular bewähre sich.

Betreuung im Spital

Bereits 2024 hatte die Kantonspolizei im Fall von Sexualdelikten das Erstatten von Anzeigen direkt beim zuständigen Fachdienst ermöglicht. Damit ist das Opfer von Anfang an in Kontakt mit einer Spezialistin oder einem Spezialisten. Mit dem Onlineformular gibt es nun einen weiteren Weg, ein Delikt nicht auf einem Posten anzeigen zu müssen.

Der Kanton Zürich bietet Gewaltbetroffenen noch einen weiteren Weg, ohne Anzeige bei der Polizei Hilfe zu erhalten: Sie können im Spital um Betreuung von einer forensischen Fachperson ersuchen. Diese sichert die Spuren der Tat und vermittelt Kontakte zu Opferberatungsstellen.

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