Darum gehts
- Regenwetter erwartet die Schweiz, Besserung ab Donnerstag in Sicht
- Gefahrenstufe 2 von 5 für grosse Teile der Schweiz ausgerufen
- Heftige Hagelstürme im Baselbiet und Kanton Aargau am Sonntagabend
Blauer Himmel und Sonne satt. Schön wärs. Die sommerlichen Tage mit Grillieren und Glace sind vorerst vorbei. Jetzt heisst es: Regen, Regen, Regen.
Für grosse Teile der Schweiz hat der Bund die Gefahrenstufe 2 von 5 ausgerufen. Das gilt unter anderem für die Kantone Zürich, Bern, Aargau, St. Gallen, Luzern, Zug, Solothurn, Basel-Stadt, Baselland, Waadt und Jura bis Dienstagmorgen. Mögliche Auswirkungen: «Bei bereits durchnässten Böden steigender Wasserpegel von Bächen. In Ausnahmefällen lokale Überschwemmungen, z. B. in Unterführungen, Tiefgaragen oder Kellern», schreibt Meteo Schweiz.
Wiederholt Murgänge
Eine Schlammlawine hat am Montagmorgen die provisorische Notbrücke im oberen Val de Bagnes weggerissen. Die Gemeinde Val de Bagnes bestätigte gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA entsprechende Medienberichte.
Die provisorische Brücke nach Lourtier war erst im vergangenen September nach den Unwettern vom Juli 2024 errichtet worden. Sie diente als Verbindung zwischen Champsec, Lourtier und dem oberen Val de Bagnes. Nach den Unwettern war die Verbindung zwei Wochen lang unterbrochen gewesen.
Im Bett des Wildbachs Fregnoley hatten sich im vergangenen Sommer wiederholt Murgänge zu Tal gewälzt. Der Wildbach soll nun gesichert werden.
Durchhalten bis Donnerstag, dann kommt die Wende
Dunkle Wolken ziehen auf und bleiben erstmal. «Meist stark bewölkt und häufig Schauer, stellenweise auch gewittrig verstärkt. Lokal ergiebige Regenmengen möglich», schreibt auch Meteo News in seiner Prognose. Und auch die kommenden Tage sehen alles andere als schön aus. Immerhin: Besserung ist in Sicht.
«Nach aktuellen Daten beruhigt sich das Wetter spätestens am Donnerstag wieder etwas. Der Donnerstag präsentiert sich als sogenannter Übergangstag mit sonnigen Abschnitten und letzten Schauern. Am Freitag kommt der Sommer zurück», schreibt Quirin Beck von Meteo News zu den weiteren Aussichten. Es wird wieder wärmer und die Sonne zeigt sich.
«Es dauerte nur etwa zehn Minuten»
Am Sonntagabend hatten sich Gewitter über der Schweiz zusammengebraut. Teilweise kam es zu heftigen Hagelstürmen im Baselbiet und Aargau. Auf einem Video, das auf einer Autobahn in der Nähe von Rheinfelden AG aufgenommen wurde, zeigten sich die Auswirkungen der Niederschläge – der Verkehr stockte, der Boden war vor lauter Hagelkörnern so weiss. «Es dauerte nur etwa zehn Minuten. Jetzt ist es wieder ruhig», sagte ein Leserreporter zu Blick.
Auch im Kanton Uri kam es zu starkem Niederschlag während der Unwetter. Bilder eines Lesereporters zeigten die durch Murgänge überschwemmte Klausenstrasse in Unterschächen UR. Die Polizei musste die Strasse sperren. Verletzt wurde niemand.
«Aktuell ist die Klausenstrasse bis Unterschächen wieder geöffnet, jedoch nur eingeschränkt und teilweise einspurig befahrbar. Der Klausenpass ab Unterschächen bleibt weiterhin geschlossen. Eine erneute Lagebeurteilung erfolgt im Verlauf des heutigen Vormittags», schreibt die Kantonspolizei Uri in einer Mitteilung am Montag.
«Pfingstsonntag gestaltet sich ziemlich wechselhaft»
Und was sind die Prognosen für Pfingsten? Laut Meteo News gibt es einen ersten groben Trend. «Im Laufe des Samstags steigt das Regenguss- und Gewitterrisiko ausgehend von den Bergen wieder an, mit Höchstwerten von 24 bis 25 Grad bleibt das Temperaturniveau sommerlich. Der Pfingstsonntag gestaltet sich im Norden generell ziemlich wechselhaft, mit veränderlicher Bewölkung und Regengüssen, diese konzentrieren sich entlang der Berge.»
Die Temperaturen bewegen sich um die 20-Grad-Marke. «Im Süden gibt es aus der Nacht heraus noch Schauer und Gewitter, dann bessert sich das Wetter. Der Pfingstmontag siegt dann beidseits der Alpen recht sonnig und wieder sommerlich warm aus.»