Darum gehts
- Rattenplage in Rothrist AG wegen eines Anwohners, der Abfall vor der Tür lagert
- Nachbarn verzweifeln über die Untätigkeit der Behörden trotz monatelanger Beschwerden
- Ein Nachbar fing 20 Ratten, andere mussten auf eigene Kosten Kammerjäger engagieren
In einem Quartier nahe dem Autobahnanschluss in Rothrist AG grassiert eine Rattenplage. Der Grund: Anwohner Stefan H.*, der seinen Abfall seit Monaten vor seiner Tür lagert. Seit Januar beschweren sich die Nachbarn immer wieder bei den Behörden. Polizei und Sozialamt waren vor Ort. Inzwischen ist es wärmer geworden, und sobald die Sonne untergeht, wimmelt es im Quartier von Ratten. Ein Augenschein vor Ort zeigt: Das Problem besteht nicht nur vor der Haustür des Verursachers.
Fridolin Z.* ist völlig verzweifelt – und wütend. Er ist der direkte Nachbar von Stefan H. Seit Monaten stapeln sich die Abfallsäcke vor dessen Eingang, direkt gegenüber von Z.s kleinem Haus. «Soweit ich weiss, funktioniert Stefans Toilette nicht mehr. Seither verteilt er alles in Müllsäcken und in seiner Wohnung.» Z. erzählt, dass er bereits im Januar das Sozialamt über die untragbare Situation informiert habe: «Besonders wenn es warm wird, stinkt es widerlich.»
Müllberge und Rattenplage
Die Dutzenden Müllsäcke stinken aber nicht nur, sondern locken auch Tiere an. «Ich habe in den letzten Monaten 20 Ratten gefangen!», sagt Fridolin Z. Zuvor habe es nie Probleme mit den Nagetieren gegeben. Z. ist nicht der Einzige, der unter der Rattenplage leidet. Nachbarin Rosetta Gagliano (49) hat ebenfalls mit den Nagern zu kämpfen: «Wir mussten für viel Geld einen Kammerjäger kommen lassen.» Trotzdem: Die Tiere seien immer noch da, die Situation unerträglich: «Sobald es dunkel wird, tauchen die Ratten auf.»
Auch Gagliano stellt den Behörden ein schlechtes Zeugnis aus: «Monatelang passierte nichts.»
Aufgrund der Horrorgeschichten der Nachbarn macht sich Blick selbst ein Bild vor Ort und besucht Stefan H. Es ist schlimmer als angenommen: Als sich die Tür öffnet, kommt einem direkt ein beissender Fäkaliengestank entgegen. Die Toilette liegt im Eingangsbereich. Auf dem Boden der Toilette und bis zur Eingangstür liegt eine fünf bis zehn Zentimeter dicke Schicht aus Klopapier und Exkrementen. Der Gestank ist unerträglich. «Zwischenzeitlich floss Urin aus seiner Eingangstür», erzählt Gagliano.
«Ich ziehe aus!»
Völlig gegensätzlich zu den Eindrücken vom Eingangsbereich präsentiert sich Stefan H., als er zur Tür kommt: Er scheint reinlich und ist adrett gekleidet. Wenn man ihm auf der Strasse begegnen würde, würde man nicht ahnen, in welchen Verhältnissen er lebt. Angesprochen auf die Probleme, sagt H. nur: «Die Nachbarn müssen sich keine Sorgen mehr machen. Ich ziehe aus!» Wohin? «Keine Ahnung. Irgendwo anders hin.» Die Nachbarn dürften sich freuen.
Auf Anfrage von Blick berufen sich die Sozialen Dienste Rothrist auf den Persönlichkeitsschutz und geben keine Antworten.
* Namen geändert
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