Darum gehts
- Fünfjähriger bei Unfall mit Auto verletzt, überlebt aber glücklicherweise
- Mutter schlug mit Handtasche auf Autoscheibe, um Fahrer anzuhalten
- Unfallhergang wird von Polizei untersucht
Daniel D.* (5) liegt ganz tapfer im Spitalbett. «Er hat Kopfverletzungen, Schürfungen und einige seiner Rippen sind gebrochen», sagt sein Vater (44) zu Blick. «Doch er lebt zum Glück noch!»
Der Kindergärtler hatte tatsächlich alles Glück dieser Welt. Als er am Mittwoch kurz nach 18 Uhr mit seiner Mutter (43) in Derendingen SO der Hauptstrasse entlang unterwegs ist und auf einen Spielplatz will, fährt von ihm aus gesehen von links plötzlich ein Auto aus einer Ausfahrt heraus. «Mein Sohn war mit dem Trottinett auf dem Trottoir», sagt sein Vater.
Mutter schlug mit Handtasche auf die Autoscheibe
Was dann passiert, wird von der Polizei noch untersucht. Sicher ist: Veli Kocagöl (48), Inhaber des Supermarkts Alima, ist gerade vor seinem Geschäft und hört «ein lautes Geräusch» und dreht sich um, wie er Blick erzählt. «Da sah ich einen Mini langsam über die Strasse fahren, ein Trottinett auf der Strasse liegen und plötzlich hat die Mutter geschrien.» Sie habe mit einer Tasche auf die Autoscheibe geschlagen, «damit das Auto ganz anhielt.»
Dann sieht Kocagöl den kleinen Buben am Boden liegen. «Ich und eine andere Frau gingen sofort hin und leisteten Erste Hilfe», erzählt er weiter. Der Bub sei unter Schock gewesen, habe Verletzungen am Kopf und an der Schulter gehabt. Aber: «Er war zum Glück ansprechbar.»
Daniel wurde laut dem Spurenbild ein wenig auf die Strasse mitgerissen, dann von dort von den Ersthelfern aufs Trottoir gehoben und hingelegt, wo auch die Mutter von Daniel war. Sie musste mitansehen, wie ihr Bub «angefahren» wurde, wie sie sagt. «Wir schauten, dass das Kind ruhig bleibt», sagt Ersthelfer Kocagöl. Er ist überzeugt: «Das hätte schlimmer enden können.»
«Vater dachte, sein Sohn sei verstorben»
Während der Fünfjährige bald daraufhin von einer Ambulanz versorgt wurde und später mit einem Rettungsheli in ein Spital geflogen wird, ist Kocagöl schon bald telefonisch mit dem Vater des Kleinen in Kontakt. «Er war völlig aufgelöst und dachte schon, dass sein Sohn verstorben sei. Ich konnte ihn dann aber beruhigen.»
Und der Autofahrer, der laut Polizei 24 Jahre alt ist? «Er war vor Ort auch schockiert und sagte, dass er nur das Trotti überfahren habe», so Kocagöl. Gegenüber Blick wollte sich der Autofahrer nicht zum Unfall äussern.
Die Familie von Daniel, der noch im Spital ist, möchte im Moment nichts zum Autofahrer sagen. Ihre Gedanken sind im Moment voll bei ihrem kleinen Sohn. Die Familie erlaubt Blick, ein Foto des verletzten Buben zu publizieren. «Wir sind einfach den Ersthelfern dankbar und so froh, dass unser Daniel noch unter uns ist.»
* Name bekannt