Seit Tagen tauchen an zahlreichen Orten weltweit mysteriöse Monolithen auf. Nun hatte auch die Schweiz ein Exemplar. Entdeckt wurde die Metallskulptur am Mittwochmorgen von Samuel Widmer (60), Schlosswart beim Schloss Liebegg in Gränichen AG.
Auf dem Schloss kann man heiraten und Bankette veranstalten. Jedoch befindet sich dort auch ein Hexenmuseum. Widmer: «Als ich heute Morgen meinen Kontrollgang auf dem Gelände machte, stand da plötzlich dieser Monolith.»
Einen Tag später fehlte vom Monolithen jedoch wieder jede Spur, wie «20 Minuten» schreibt.
Keine Fussstapfen im Schnee
Die Skulptur befand sich exakt in der Mitte einer Arena. Der Monolith wurde wie von Geisterhand aufgestellt. «Es sind keine Fussstapfen sichtbar, obwohl es in der Nacht geschneit hat», sagt der Schlossabwart am Mittwoch. «Keine Ahnung, wer das gemacht hat.» Er bedauert nun, dass die Skulptur wieder weg ist, sie hätte viele Besucher angezogen. «Schade, dass er nicht mehr da ist», sagt er zu «20 Minuten».
Der Monolith sei 2,7 Meter hoch, sagt Widmer (1,76 Meter). Dass der erste Monolith der Schweiz ausgerechnet in Gränichen auftauchte, freute den Gemeindeammann, Peter Stirnemann (67, parteilos). «Für uns ist das natürlich werbemässig gut. Schön, dass er bei uns steht.»
Lausbubenstreich oder Netflix-Werbegag?
Wer den Monolithen aufgestellt und wieder abgeräumt hat, ist unklar. Der Gemeindeamman glaubt jedenfalls nicht an Übersinnliches: «Ich könnte mir vorstellen, dass es ein Lausbubenstreich ist. Mich erinnert das an die Kornkreise, die gelegentlich auch für Aufsehen sorgen.»
Auf Twitter kursieren währenddessen Gerüchte, dass es sich bei den Monolithen, die nun weltweit gefunden werden, um einen Werbegag handeln könnte. Eine beliebte Theorie ist etwa, dass es sich um eine Aktion von Netflix handeln könnte, um auf die Serie «Black Mirror» aufmerksam zu machen.
Ein Youtuber erklärt zudem auf dem Kanal «I did a thing», er habe die Monolithen selbst gebaut. Auch habe er einen Monolithen herstellen lassen, um für die australische Comedy-Show «Aunty Donna's Big Ol' House of Fun» – ebenfalls auf Netflix – zu werben. (noo/man)
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