Darum gehts
- Klaus Schwab kämpft um seinen Ruf und sein Lebenswerk
- Rechtsanwalt Peter Nobel unterstützt Schwab in der Auseinandersetzung
- Davoser Regierung beantragt 95-Prozent-WEF-Stelle im Bereich Bau und Logistik
Mit 87 Jahren steckt Klaus Schwab in einer üblen Auseinandersetzung. Der Gründer und Präsident des World Economic Forum kämpft um seinen Ruf und um sein Lebenswerk, nachdem er wegen anonymer Vorwürfe des Machtmissbrauchs und der Bereicherung aus den eigenen Reihen zum Rücktritt gedrängt worden ist – nach über fünf Jahrzehnten an der Spitze des WEF. Ein Vatermord auf höchster Ebene. Schwab bestreitet die Anschuldigungen.
Der Stiftungsrat des Forums, interimistisch von Ex-Nestlé-Kapitän Peter Brabeck (80) geführt, hat eine Untersuchung eingeleitet. Dem Angeschossenen geht es um sein ganzes Vermächtnis. Entsprechend sorgfältig wählt Schwab seine Mitstreiter aus. Die Öffentlichkeit rätselte, wer der Mister X ist, der dem Gefallenen aus der Patsche helfen soll. Nun ist klar, um wen es sich handelt. Nach Blick-Informationen setzt Schwab auf den landesweit bekannten Rechtsanwalt Peter Nobel (79).
Prominente Klienten
Nobel ist, genau wie Schwab, in seinem Metier ein Dinosaurier. Ewig im Geschäft und scheinbar unverwüstlich. Bekannt wurde der Zürcher mit Ostschweizer Wurzeln als Nachlassverwalter von Jahrhundertschriftsteller Friedrich Dürrenmatt (1921–1990). Zu den ehemaligen Klienten des Wirtschaftsrechtlers gehören Ex-Fifa-Präsident Sepp Blatter (89), Blackrock-Vize Philipp Hildebrand (61) und Oligarch Viktor Vekselberg (68); er vertrat die UBS im Steuerstreit und vermittelte im Streit um den Chemiekonzern Sika.
Auf Anfrage von Blick bestätigt Nobel das Engagement, möchte sich aber öffentlich nicht weiter dazu äussern. Umso bemerkenswerter ist ein Interview, das er im April der «Schweiz am Wochenende» gab. In diesem zieht der Advokat mit deutlichen Worten gegen die Schwab-Kontrahenten vom Leder: Man könne «kaum glauben, was sich hier abspielt», so Nobel. «Das Vorgehen dieser vermeintlichen Weltklasseorganisation» habe dazu geführt, «dass Klaus Schwabs Ruf vernichtet wurde und jener der Organisation zumindest angeschlagen» sei.
Dialog gesucht
Nobels Parteinahme war der Anlass für das Mandatsverhältnis. Nach der Publikation hat sich der WEF-Patron beim Anwalt gemeldet, der zuvor noch nie für das Forum tätig gewesen war. Erste Massnahme: Der Anwalt und sein Klient wollen auf Dialog setzen und das Gespräch mit dem Stiftungsrat suchen. Nobels Verteidigungslinie: Die Vorwürfe sind falsch, und wenn sie stimmen würden, wäre es ein Corporate-Governance-Problem des WEF, das über diverse Gremien wie eine Direktion, ein Audit-Komitee und den Stiftungsrat verfügt.
Schwabs Rücktritt sorgt in der WEF-Stadt Davos GR derweil für Sorgenfalten – die Einheimischen befürchten einen Wegzug des einträglichen Events. Etwa nach Singapur, wo Schwabs Schwiegertochter herstammt, oder an den Persischen Golf – Dubai und vor allem Saudi-Arabien lobbyieren im Hintergrund eifrig. Vielleicht gerade deswegen beantragt die Kommunalregierung laut «Davoser Zeitung» beim Landrat nun die Schaffung einer 95-Prozent-WEF-Stelle im Bereich Bau und Logistik.
Die Konkurrenz indes schläft nicht. Die Ölmonarchien wollen den Anlass zu sich holen. Mit oder ohne Klaus Schwab.
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