Hochzeitstrends 2025
«Ja, ich will», aber anders …

Mikro statt gigantisch, öko statt verschwenderisch: Hochzeitsplanerin Ariane Schumacher verrät, was in der bereits eingeläuteten Hochzeitssaison 2025 angesagt ist.
Publiziert: 18:19 Uhr
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Die Schweizer Landschaft ist eine prächtige Kulisse für das Hochzeitsfoto.
Foto: IMAGO/Pond5 Images

Darum gehts

  • Externe Trauungen erfreuen sich grosser Beliebtheit in der Schweiz
  • Beliebte Locations: Schlösser, private Anwesen und ungewöhnliche Orte wie der Zoo
  • Durchschnittliche Ausgaben für Schweizer Hochzeiten: 30’000 bis 50’000 Franken
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Ravena FrommeltRedaktorin Gesellschaft

Mit dem Wonnemonat Mai ist in der Schweiz die Hochsaison für Hochzeiten da. Viele Brautpaare wollen heute nicht mehr bei Glockengeläut und Orgelklängen in einer Kirche heiraten. Feierlich kann auch eine Ziviltrauung sein. Als Alternativen zu einem kargen Amtszimmer gibt es hierzulande jedoch immer mehr Orte für sogenannte externe Trauungen. 

«Diese Möglichkeit erfreut sich grosser Beliebtheit, da kirchliche Hochzeiten in den letzten Jahren stark zurückgegangen sind», sagt Roland Peterhans (61), Präsident des Schweizerischen Verbands für Zivilstandswesen. Das Schweizer Zivilstandswesen erlaubt externe Trauungen seit Januar 2005. Die Stadt Zürich führte 2009 drei externe Trauungsorte ein, darunter die Masoala-Halle im Zoo Zürich. Inzwischen können sich Paare in Zürich auch im Fünfsternehotel Dolder Grand oder im Restaurant Clouds im 35. Stock des Prime Tower trauen lassen.

Der Kanton Bern setzt vor allem auf malerische Schlösser wie jene in Oberhofen, Spiez oder Jegenstorf. Und im Kanton Nidwalden dürfen sich Paare seit 2017 auf dem Stanserhorn das Ja-Wort geben – rund 1500 Meter über dem Vierwaldstättersee und umgeben von einer beeindruckenden Bergkulisse. 

Beliebte Locations für das Fest sind laut der ausgebildeten Hochzeitsplanerin Ariane Schumacher (27) aktuell Schlösser und private Anwesen – und zwar vor allem solche in der Schweiz. Statt die ganze Hochzeitsgesellschaft ins Ausland zu verfrachten, was bis vor kurzem unter dem Begriff «Destination Weddings» noch im Trend lag, schätzen die meisten Schweizer Paare wieder die Schönheit der Schweizer Landschaften und die kurzen Wege.

Weniger Quantität, mehr Qualität

Ein starker Trend seit rund zwei Jahren: «Micro Weddings» – Hochzeiten im kleinen Kreis. «Die Gästeanzahl wird kleiner, dafür steigen die Ansprüche an Qualität und Atmosphäre», sagt Schumacher. So könne das Brautpaar mehr Zeit mit den einzelnen Gästen verbringen. Zudem schont eine Mikrohochzeit das Budget. Die Hochzeitsplanerin sagt, pro Gast sei «schnell einmal mit 200 bis 500 Franken» für Essen und Getränke zu rechnen.

Bei kleineren Festen bleibt auch mehr Spielraum für Erlebniselemente: Livemusik, Schauspiel, Cocktailshows oder eine Live-Cooking-Station. «Erlebnishochzeiten werden richtig beliebt», so Schumacher. «Man gibt den Gästen ein immersives Erlebnis – sie sollen nicht nur zusehen, sondern Teil davon sein.»

Hochzeit in Zahlen

So schön ein Hochzeitsfest sein mag – ein Blick in die Statistik zeigt: Die Lust am Heiraten ist rückläufig. Denn trotz Bevölkerungszuwachs gaben sich 2024 laut Bundesamt für Statistik (BFS) weniger Paare das Jawort als noch vor zehn Jahren.

Konkret: Während 2014 in der Schweiz noch rund 42’000 Ehen geschlossen wurden, waren es 2024 nur noch rund 36’500. Diese Zahl enthält zudem rund 700 gleichgeschlechtliche Ehen sowie rund 300 Umwandlungen von eingetragenen Partnerschaften in eine Ehe. Gleichgeschlechtliche Paare dürfen in der Schweiz seit Juli 2022 heiraten.

Das Heiratsalter der Brautleute zeigt eine steigende Tendenz: Frauen heirateten 2023 durchschnittlich im Alter von 30,5 Jahren erstmals, Männer im Alter von 32,4 Jahren. 2013 waren Schweizerinnen bei der Erstheirat durchschnittlich noch 29,6 Jahre alt und Männer 31,8 Jahre. Für das Jahr 2024 liegen die entsprechenden Zahlen noch nicht vor.

So schön ein Hochzeitsfest sein mag – ein Blick in die Statistik zeigt: Die Lust am Heiraten ist rückläufig. Denn trotz Bevölkerungszuwachs gaben sich 2024 laut Bundesamt für Statistik (BFS) weniger Paare das Jawort als noch vor zehn Jahren.

Konkret: Während 2014 in der Schweiz noch rund 42’000 Ehen geschlossen wurden, waren es 2024 nur noch rund 36’500. Diese Zahl enthält zudem rund 700 gleichgeschlechtliche Ehen sowie rund 300 Umwandlungen von eingetragenen Partnerschaften in eine Ehe. Gleichgeschlechtliche Paare dürfen in der Schweiz seit Juli 2022 heiraten.

Das Heiratsalter der Brautleute zeigt eine steigende Tendenz: Frauen heirateten 2023 durchschnittlich im Alter von 30,5 Jahren erstmals, Männer im Alter von 32,4 Jahren. 2013 waren Schweizerinnen bei der Erstheirat durchschnittlich noch 29,6 Jahre alt und Männer 31,8 Jahre. Für das Jahr 2024 liegen die entsprechenden Zahlen noch nicht vor.

Im Durchschnitt geben Schweizer Paare zwischen 30’000 und 50’000 Franken für ihre Hochzeit aus, wie die Hochzeitsplanerin schätzt. Die Kleidung der Brautleute, die sich in der Regel ebenfalls auf mehrere Tausend Franken beläuft, ist dabei noch nicht eingerechnet. Eine stilvolle Feier im kleinen Rahmen sei aber auch mit kleineren Budgets möglich.

Bein zeigen an der Hochzeit

Bei der Hochzeitsmode stellt Schumacher fest: Paare zeigen sich aktuell selbstbewusst. «Brautkleider mit klarer Silhouette oder langem Schlitz liegen im Trend. Auch farbige Akzente bei der Kleidung – bei Frauen wie bei Männern – werden immer beliebter», sagt Schumacher und nennt als Beispiel Blumen, die dem Brautkleid oder dem Anzug beigefügt werden. Bei der Dekoration beobachtet die Luzernerin zwei gegensätzliche Strömungen: einerseits sehr minimalistische Konzepte mit kleinen Vasen, einzelnen Blumen und vielen Kerzen, andererseits opulente, florale Kunstwerke. 

Bei jüngeren Paaren zwischen 25 und 40 sei das Bewusstsein für Nachhaltigkeit durch die sozialen Medien sehr präsent, was sich entsprechend auf die Hochzeit auswirke. Die Heirat wird öko: Bei «Green Weddings» achten Brautpaare auf regionale Floristik, saisonale Menüs und gemietete statt gekaufte Deko. Laut Schumacher müssen sie dabei aber keine Stilabstriche machen: «Man kann ökologisch heiraten und gleichzeitig stilvoll feiern.»

Weiterhin beliebt sind auch im Jahr 2025 Vintage-Hochzeiten, doch der aktuelle Trend verschiebe sich derzeit «weg von der schweren Nostalgie, hin zu feineren Elementen», so die Hochzeitsplanerin. Das seien etwa Spitzenstoffe im Brautkleid oder analoge Kameras. Oldtimer sind ebenfalls nach wie vor beliebt – auch in Zeiten von E-Autos. Denn an diesem Tag zählt die Optik ganz besonders: «Oldtimer eignen sich hervorragend für das Fotoshooting der Brautleute.»

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