Niemand weiss, von wem
Geister-Jaguars vom Heidiland plötzlich umparkiert

Seit Mai stehen drei verlassene Autos der Marke Jaguar auf dem Parkplatz der Raststätte Heidiland. Jetzt wurden sie auf einen nahe gelegenen Parkplatz verschoben. Es sei rechtlich ein heikler Fall, meint eine Expertin.
Publiziert: 11:31 Uhr
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Aktualisiert: 12:12 Uhr
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Die drei dunkelgrünen Jaguars sind auf einen anderen Parkplatz verschoben worden.
Foto: Philipp Wyss/Südostschweiz

Darum gehts

  • Drei mysteriöse Jaguars beim Heidiland-Parkplatz wurden verschoben
  • Besitzer der Geisterautos könnte aufgrund finanzieller Probleme ins Ausland abgetaucht sein
  • Die Autos standen seit Mai auf dem Parkplatz und wurden um 400 Meter verschoben
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Mattia JutzelerRedaktor News

An Halloween gehen die Geister laut Sage auf Wanderschaft im Reich der Lebenden. Passend zum heutigen Tag haben auch die drei dunkelgrünen Geisterautos vom Heidiland eine Spazierfahrt gemacht und sind auf einen etwa 400 Meter entfernten Parkplatz umgezogen.

Seit Mai standen die drei mysteriösen S-Type-Jaguars ohne Kontrollschilder auf dem Parkplatz der Raststätte Heidiland. Jetzt stehen sie plötzlich auf einem Personalparkplatz weiter nördlich, der eigentlich für Camper gedacht ist. Wer die Geisterautos verschoben hat, ist laut der «Südostschweiz» nicht bekannt.

Rechtlich heikle Situation

Die Kantonspolizei Graubünden ist über den Fall informiert und vermittle. Es handle sich um eine zivilrechtliche Angelegenheit.

Welche Strafe droht also dem mysteriösen Besitzer der Geisterautos? Laut der Rechtsanwältin Sophie Stählin ist diese Frage gar nicht so leicht zu beantworten. Für eine saftige Busse brauche es nämlich ein richterliches Parkverbot. «Das ist bei Privatgrundstücken häufig nicht der Fall», sagt sie zu Blick. 

Mysteriöser Besitzer

Die Raststätte könne aber Vermögensschäden, die durch die Parksünde der dunkelgrünen Jaguars entstehen, auf den Besitzer der Geisterautos abwälzen. «Dazu gehören zum Beispiel Kosten, die durch das Abschleppen entstehen würden.»

Dafür müsste der Besitzer der Geisterautos aber natürlich bekannt sein. Um dessen Identität rankt sich aber ebenfalls ein grosses Mysterium. Laut Recherchen von «20 Minuten» sollen die Autos einem verschuldeten Zürcher gehören.

«Solche Fälle sind nicht selten»

Auch die Vermutungen der Rechtsanwältin gehen in diese Richtung. «Solche Fälle sind nicht selten und beinhalten oft lange Ermittlungen», meint Stählin. Der Besitzer könnte etwa aufgrund finanzieller Probleme ins Ausland abgetaucht sein. Über mögliche Konsequenzen seiner Parksünde habe er sich möglicherweise gar keine Gedanken gemacht. «Man hat Schulden und weiss nicht, wohin, da kann es zu einer Kurzschlussreaktion kommen.»

Ob die Raststätte rechtliche Schritte gegen den Besitzer ergreifen will, ist nicht bekannt. Laut der «Südostschweiz» hält sich der Verwaltungsratspräsident der Heidiland AG zum Fall bedeckt.


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