Darum gehts
- Die Bewohner von Brienz GR dürfen am Wochenende ins Dorf zurückkehren
- Sicherheitsperimeter nördlich des Dorfes darf allerdings nicht betreten werden
- Bündner Grosser Rat bewilligt 50 Millionen Franken für präventive Umsiedlung
Zuletzt hatte sich die Situation am Bröckel-Berg oberhalb von Brienz GR beruhigt. Nun gibt es gute Nachrichten für die Dorfbewohnerinnen und Dorfbewohner: Sie dürfen ihre Heimat am Wochenende wieder betreten. Den Evakuierten wird der Zutritt am Samstag und Sonntag zwischen 9 und 17 Uhr gewährt, schreibt die Gemeinde Albula/Alvra in einem neuen Informationsbulletin am Freitag. Seit dem 20. Juni 2025 gilt für das Bündner Bergdorf die Phase rot. Ob das Dorf in dieser Zeit betreten werden durfte, entschieden jeweils die Geologen.
Es gibt allerdings eine Ausnahme: Nördlich des Dorfes wurde im Gelände ein Sicherheitsperimeter markiert, in dem eine Gefahr durch Sturzblöcke und Splittersteine herrscht. «Er darf auf keinen Fall betreten werden», warnen die Behörden. Ausserhalb des Sicherheitsperimeters ist auch das Betreten von landwirtschaftlichen Flächen in den genannten Zeiten gestattet.
Bündner Grosser Rat spricht Kredit
Für die kommenden ein bis zwei Wochen rechnet der Führungsstab mit einer weiteren Verlangsamung der Rutschung am Berg. Das liegt auch daran, dass das unterirdische Wasservorkommen von Armauns aus dem Stollen von unten angebohrt wurde und jetzt entwässert wird, wie aus dem Informationsbulletin hervorgeht.
Der Kanton Graubünden hat unterdessen weitere Hilfe für die Betroffenen in Aussicht gestellt. Der Bündner Grosse Rat sprach am Dienstag einen Kredit in Höhe von 50 Millionen Franken für eine präventive Umsiedlung des von Gesteinsmassen bedrohten Dorfes. Das Geld geht an diejenigen Einwohnerinnen und Einwohner, die dauerhaft wegziehen wollen.