Darum gehts
- Joshua Frey plant Hilfseinsatz in Südafrika zur Sanierung einer Kita
- Neunjähriger engagiert sich seit Jahren für afrikanische Kinder
- Joshua lief beim «Hike for Afrika» bereits 27 Kilometer für den guten Zweck
Im November soll es für Joshua Frey (9) und seine Mutter Joëlle Frey(40) nach Südafrika gehen. Ein grosses Abenteuer, eine Reise um die halbe Welt. Aber es sind keine Ferien, die die beiden in der Nähe von Johannesburg geplant haben. Der Schüler will nach Afrika, um zu helfen, zu unterstützen. Es geht um Kinder, die nur wenig jünger sind als er selbst.
In der Brust von Joshua schlägt ein grosses Helfer-Herz. «Ich will dabei helfen, eine Kita für die Kinder vor Ort zu sanieren», sagt er zu Blick. Deshalb die Reise nach Südafrika. Dort will er Wände streichen und beim Bau eines Spielplatzes mithelfen – dies ist der noble Traum des Jungen aus Kerzers FR. Seine Mutter Joëlle sagt: «Die Infrastruktur der Kita ist stark mitgenommen, es muss dringend etwas gemacht werden.»
Schon lange dabei
Joshuas Interesse für Afrika wurde schon früh geweckt. Als er fünf Jahre alt war, fiel ihm ein Flyer für den «Hike for Afrika» in die Hände. Dabei handelt es sich um einen Sponsorenlauf, bei dem in 24 Stunden 100 Kilometer gewandert werden. «Er wollte unbedingt mitmachen», sagt Joëlle Frey. Der Flyer hatte grossen Eindruck auf den Jungen gemacht – vor allem das Bild eines afrikanischen Kindes, das nur wenig zu essen hat. Joshua sagt: «Seitdem habe ich immer aufgegessen. Ich weiss, dass ganz viel Kinder super froh wären, wenn sie unser Essen hätten.»
Joshuas Wunsch, am «Hike for Afrika» teilzunehmen, ging ein Jahr später in Erfüllung. Der damals 6-Jährige schaffte als jüngster Teilnehmer beeindruckende 17 Kilometer und sammelte kräftig Geld für die Stiftung «Schweiz for Afrika».
Ein Jahr später ist er wieder am Start, dieses Mal reicht es bereits für 21 Kilometer. Im letzten Jahr dann sind es schon 27 Kilometer. «Ich will einfach immer möglichst weit wandern, um damit die Projekte in Afrika zu unterstützen», sagt Joshua. Seine Mutter ergänzt: «Er hat schon immer eine sehr soziale Ader gehabt.»
30 Kilometer als Ziel
Auch dieses Jahr im August ist Joshua beim «Hike for Afrika» wieder am Start. Sein Ziel: die 30-Kilometer-Marke knacken. «Mein Trick ist, einfach weiterzulaufen, wenn ich aufgeben will», sagt der Bub und lacht. Mit 18 Jahren will er dann die gesamte Strecke schaffen. Seine Mutter sagt: «Mal schauen, wie lange ich da noch mithalten kann.»
Aber erst einmal wollen die beiden nach Südafrika. «Die Schuldirektorin hat mir erlaubt, dass ich trotz Schule eine Woche weggehe», freut sich Joshua. Er will helfen, wo die Hilfe dringend gebraucht wird. «In Südafrika geht es so vielen Kindern so viel schlechter als uns hier. Dagegen will ich etwas tun.» Um das zu finanzieren, läuft im Moment eine Spendenkampagne; sollte es Überschüsse geben, fliessen diese direkt ins Hilfsprojekt.