Fitness-Abo statt Schnäppchen
Blick-Leserin verrät, wie sie mit Rucksack-Masche abgezockt wurde

Eine Phishing-Masche auf Facebook verspricht Decathlon-Rucksäcke für wenige Franken. Betrüger nutzen gefälschte Profile und eine täuschend echte Webseite, um an Bankdaten zu gelangen. Eine Leserin erzählt von dem Betrug.
Publiziert: 27.05.2025 um 20:00 Uhr
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Nur wenige Franken für einen Rucksack? Da muss ich mitmachen! Aber aufgepasst: Es handelt sich dabei um Betrug.
Foto: Facebook

Darum gehts

  • Phishing-Betrug auf Facebook: Decathlon-Rucksack für wenige Franken angeboten
  • Fake-Profile nutzen KI oder geklaute Fotos für Betrugsmasche
  • Betroffene Leserin verlor rund 100 Franken durch unberechtigte Kontobelastung
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Natascha RuggliRedaktorin News Desk

Das Internet birgt Gefahren. Eine davon: Phishing. Die Betrüger zwacken einem die Bankdaten oder andere persönliche Daten unter einem Vorwand ab und plündern schliesslich das Konto. Schon seit einiger Zeit kursiert auf Facebook eine solche Betrugsmasche, bei der ein Rucksack von Decathlon für wenige Franken versprochen wird.

Decathlon-Rucksack für nur zwei Franken?

Die Betrugsmasche, um die es hier geht, ist besonders perfide. Sämtliche Beiträge auf Facebook wurden von Fake-Profilen gepostet, die mittels KI oder mithilfe geklauter Fotos erstellt wurden. Der Inhalt ist immer derselbe: Es handelt von einer ehemaligen Mitarbeiterin bei Decathlon, die entlassen worden ist und nun diese angebliche Lücke im System mit anderen teilt, um sich indirekt zu rächen.

Um den vermeintlich günstigen Rucksack zu erwerben, müsse man nur über einen Link einen Fragebogen zu Decathlon ausfüllen, ein paar «Details» für die minimale Zahlung, oft nur zwei bis vier Franken, hinterlegen. Zack, fertig! Als Dankeschön erhält man einen nagelneuen Rucksack. Das suggerieren jedenfalls die unzähligen Kommentare unter dem Beitrag. Es scheint so, als hätte es bei vielen Facebook-Nutzern so geklappt.

Plötzlich Fitness-Abo in Grossbritannien abgeschlossen

Klickt man auf den besagten Link, gelangt man auf eine Seite, auf der man die Umfrage starten kann. Auf der Seite heisst es auch: «Achtung! Die Umfrage läuft heute ab.» Dadurch soll der Nutzer zusätzlich unter Druck gesetzt werden. Die Webseite ist zudem im gleichen Stil gehalten wie der eigentliche Online-Shop von Decathlon.

Tatsächlich meldete sich auch eine betroffene Leserin bei Blick. Sie stiess via Facebook auf das sogenannte «Schlupfloch» bei Decathlon und vermutete nichts Illegales dahinter. Sie machte bei der Umfrage mit und gab schliesslich ihre Bankdaten ein. Schliesslich sollte sie zwei Franken für den Rucksack zahlen. Ein vermeintliches Schnäppchen.

Anschliessend bemerkte sie aber, dass ihr Konto zu Unrecht belastet wurde – und zwar von einem Fitnesscenter in Chesterfield in Grossbritannien. «Ich wurde durch die Abbuchung von meinem Konto auf den Betrug aufmerksam.»

Die Frau konnte ihr 80-Franken-Abo stornieren, doch eine Rückerstattung bekam sie nicht – trotz Anfrage bei besagtem Fitnessstudio. Der Betrug habe sie im Endeffekt rund 100 Franken gekostet, erzählt sie gegenüber Blick. Was das Fitnessstudio mit dem Betrug zu tun hat, ist unklar.

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