Darum gehts
- Mysteriöser Lichtschweif sorgt für Aufregung
- Raketenabgase reflektieren Sonnenlicht
- Phänomen existiert seit Beginn der Raumfahrt, heute fast alltäglich
In der Nacht auf Dienstag sorgte ein mysteriöser Lichtschweif für Aufregung im Land. Ob in Zürich, Bern oder Basel – von überall berichteten Leser und Leserinnen von einer Art hellen Lichtspur, die «relativ schnell gewandert» sei. «Kein Meteorit, kein Starlink», ist sich ein Leser sicher. «Es bewegte sich langsam, ohne die Form zu verändern, von Westen nach Osten.»
«Was könnte das sein, die Milchstrasse?», fragte sich ein anderer Leser. Wie Marc Eichenberger, Präsident der Schweizerischen Astronomischen Gesellschaft, erklärt, soll es sich um Abgasrückstände eines Raketenstarts handeln, die das Sonnenlicht reflektieren.
Sichtungen werden zum «Alltag»
Hört sich an wie ein neuer Weltall-Film, ist aber ein altes Phänomen. «Grundsätzlich gib es dieses Phänomen, seit es Raketenstarts gibt», so Eichenberger gegenüber Blick. «Also seit dem Start von Sputnik 1.» Die Rakete der Sowjetunion startete 1957 ins All – das war vor 68 Jahren.
«Es gab also sicher auch schon früher solche Sichtungen, einfach viel seltener – heute sind sie schon bald Alltag, da Elon Musk, Jeff Bezos und Co. fast täglich Raketen mit zusätzlichen Satelliten starten.» Beim Phänomen in der Nacht auf Dienstag soll es sich um die Rückstände der chinesischen Chang-Zheng-8A-Rakete handeln – diese brachte einen Satelliten in den Weltraum.
So unterscheidest du einen Kometen von Raketenrückständen
Doch wie unterscheidet man, als Laie, nun solche leuchtenden Raketenrückstände von echten Kometen? Ganz einfach, so Eichenberger. «Solche ‹Dumps› oder Abgase von Raketenstarts lösen sich – ähnlich wie ein Kondensstreifen – innerhalb einiger Minuten auf. Ein Komet würde sich hingegen aufgrund der Erdrotation wie die Sonne, der Mond, die Planeten oder die Sterne langsam von Ost nach West bewegen und dann dort untergehen.»
Kometensichtungen seien hierzulande sowieso rar. «Dass man einen Kometen von Auge so gut sehen kann, ist extrem selten. In jüngster Zeit waren das die grossen Kometen Hale-Bopp im Jahre 1997 und ein Jahr zuvor Hyakutake. Seither waren alle Kometen – zumindest in unseren Breitengraden – nur knapp zu sehen, wenn überhaupt.»
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