Darum gehts
- Im Dezember erhielt Anina Bolt (38) die Diagnose Brustkrebs
- Chemotherapie und Kinderbetreuung stellen grosse Herausforderungen für die Familie dar
- Spendenaktion soll Engpässe bei der Kinderbetreuung lösen
Am ersten Advent im vergangenen Dezember entdeckte Anina Bolt (38) aus dem Toggenburg Dellen in ihrer Brust. Da beide ihrer Grossmütter an Brustkrebs gestorben waren, liess sie sich schnellstmöglich untersuchen. Das Ergebnis lautete tatsächlich: Krebs. «Die Diagnose ist und war nicht das Schwierigste für mich», sagt die 38-Jährige.
Sie sei auch nicht wirklich schockiert gewesen, erzählt sie. Die Behandlungsmöglichkeiten heutzutage seien «um Welten besser» als früher, sagt sie zuversichtlich gegenüber Blick. Die Behandlung dauert aber und hat auch ihren Preis.
Zeitraubende Therapie und vier Kinder
Die Behandlung selber deckt die Krankenkasse ab. «Als Mutter von vier Kindern gibt es aber noch einiges mehr, was es zu beachten gilt», sagt Bolt. Eine Sitzung bei der Chemo dauere fünf Stunden – die Wegzeit nicht eingerechnet. Wer versorgt in dieser Zeit die Kinder? Die sind nämlich 3, 4, 6 und 11 Jahre alt, müssen Essen haben, zur Schule geschickt und betreut werden. Ihr Mann Ruedi (43) arbeitet als Elektriker und ist somit am Tag auch nicht zu Hause.
Von der Krebsliga komme zum Glück auch Unterstützung. «Wir sind sehr froh, gibt es solche Organisationen.» Weil das für die anfallenden Mehrkosten aber nicht ausreicht, hat Anina Bolt auf Gofundme eine Spendenaktion gestartet. «Mit vier Kindern können wir nicht einfach einen Teenager einstellen, sondern brauchen einen verlässlichen Babysitter, der entsprechend entlöhnt werden muss», sagt sie.
Nebenwirkungen sind nicht planbar
Da sie als freischaffende Immobilienmaklerin tätig ist, erhält die 38-Jährige auch kein Krankentagegeld. «Beim Job kann man sich krankmelden – als Mutter nicht. Auch der Haushalt und andere Verpflichtungen, wie zum Beispiel Kindergeburtstage und Elterngespräche in der Schule, fallen nicht einfach weg, nur weil man krank ist», sagt Bolt. Die Schwierigkeit bestehe vor allem darin, dass die Nebenwirkungen der Chemotherapie nicht planbar seien, verzögert kommen und sie dann plötzlich ausser Gefecht setzen.
«Wir wollen keine Almosen, mein Mann verdient ja. Die Mehrkosten drücken aber schon aufs Familienbudget», erklärt sie den Schritt, mit der Aktion in die Öffentlichkeit zu treten. Bisher hätten vor allem Bekannte und Familienmitglieder gespendet. Aber auch ehemalige Gspänli aus ihrer Schulzeit. Für diese Hilfe und Anteilnahme ist sie sehr dankbar.
Die Frage nach dem Tod
Den Haushalt könne man schieben, bis man wieder «besser zwäg» ist, das habe einen anderen Stellenwert, sagt sie. «Die Kinder sind aber natürlich das Allerwichtigste», sagt das Vierfach-Mami. Die verstünden die Situation aber megagut, auch wenn das für sie teils bedeute, dass sie weniger mit Gspänli abmachen oder teils weniger rausgehen können, weil Mama manchmal zu müde dazu ist. «Manchmal fragen sie mich auch, ob ich sterben werde oder ob ich irgendwann gar keine Haare mehr haben werde», erzählt sie. Sie müsse ihnen dann antworten, dass sie es auch nicht wisse, aber einen guten «Zaubertrank» bekäme, um wieder ganz gesund zu werden.
Sie gibt sich aber zuversichtlich und kämpferisch: «Die Chemotherapie wurde der Operation vorgezogen. Die folgt noch und danach gehts mit der Bestrahlung weiter und eventuell nochmals Chemo. Dafür brauche ich aber Zeit und eben auch Hilfe, um das alles zu schaffen», sagt sie.
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