Darum gehts
- Ruhige Wetterphase endet, unruhige Woche mit Regen und Wind erwartet
- Föhn sorgt in den Alpen für milde Temperaturen und sonnige Abschnitte
- Ab Sonntag verlagert sich das Hoch nach Osten, Sturmtief vor Irland
Der Oktober hat sich in den vergangenen Tagen von seiner schönsten Seite gezeigt: Bunte Wälder, klare Luft und strahlender Sonnenschein lockten viele in die Höhe. So geht Herbst! Doch die ruhige Wetterphase neigt sich dem Ende zu.
«Nächste Woche erfahren wir genau das Gegenteil von dem, was wir jetzt haben», sagt Klaus Marquardt, Meteorologe bei «Meteo News» zu Blick. «Ab Sonntag verlagert sich das aktuelle Hoch weiter nach Osten, wir gelangen allmählich auf die Vorderseite eines ausgeprägten Sturmtiefs mit Zentrum vor Irland.»
Das bedeutet: Zuerst kommt milder Südwestwind, später folgen Regen und kräftige Böen – ein klassischer Ablauf für die Schweiz bei solchen Wetterlagen.
Während der Sonntag noch ein Übergangstag ist, erwarten die Schweiz ab Montag immer wieder Fronten. Ein Blick auf das Niederschlagsradar zeigt: Die erste Front erreicht die Schweiz am Montag um 5 Uhr. Von West nach Ost zieht sie über das Land.
Es wird nass und grau
Es ist der Beginn einer unruhigen Wetterwoche, in der Regenschirm und Regenjacke bereitliegen sollten. «In den Alpen sorgt der Föhn zeitweise für milde Temperaturen und sonnige Abschnitte, im Flachland wird es zunehmend dynamisch», so Marquardt.
Immer wieder ziehen Regengebiete über die Schweiz, begleitet von kräftigem Wind. Dies macht die Situation unbeständig und schwer zu planen.
«Das ist mit der jetzigen Lage nicht vergleichbar»
Auf eine Region wird das Irland-Tief am meisten Einfluss haben. Marquardt stellt zwar klar: «Regnen wird es überall. Jeder bekommt sein Fett weg. Im Südwesten dürfte es jedoch am meisten geben. Prognostiziert sind zwischen bis zu 40 Liter.» Am wenigsten wird wohl der Kanton Graubünden betroffen sein, «doch auch dort wird man sich keinen Sonnenbrand holen», präzisiert der Meteorologe.
Der goldene Oktober ist damit fürs Erste durch. «Es sieht momentan nicht so aus, als würde er bald zurückkehren, jedenfalls nicht in typischer ‹unten grau, oben blau› Manier.» Das Wetter in nächster Zeit ist eindeutig Tiefdruck bestimmt. «Das ist mit der jetzigen Lage nicht vergleichbar.»
Kommt bald der Winter?
Keine schönen Aussichten. Regen! Aber immerhin: Der Winter steht noch nicht vor der Tür. Frieren müssen wir nächste Woche nicht. «Gerade im Flachland werden die Temperaturen sogar steigen», erklärt Marquardt. So liegen durchaus Werte bis 16 Grad im Machbaren.
Wer sich also schon auf erste Schneeflocken gefreut hat, wird leider enttäuscht. Aufgrund der vergleichsweise milden Temperaturen liegt auch die Schneefallgrenze deutlich über 2000 Meter über Meer.