Sein letztes Lebenszeichen stammt vom 23. Mai 2000. Es war ein Brief an seine Freundin. Bruno Manser schrieb ihr aus einem Dorf im malaysischen Sawarak, unweit der Grenze zu Indonesien. Er war auf dem Weg zu den Penan-Nomaden, bei denen er sechs Jahre gelebt hatte.
Seither fehlte von ihm jede Spur. Er, der in Malaysia als Staatsfeind und «Persona non grata» galt, hat wahrscheinlich dort sein Leben verloren. Verschiedene Expeditionen brachten kein Licht ins Dunkel seines Verschwindens.
Und jetzt hat das Basler Zivilgericht für Bruno Manser die offizielle Verschollenenerklärung ausgesprochen. Damit ist er von Amtes wegen tot.
Das Engagement für die Penan nahm er indessen nicht mit in sein unbekanntes Grab. Seine Arbeit wird von Basel aus weitergeführt – derzeit zeichnen Freiwillige die Nutzungsgebiete der Penan auf. Die Karten sollen als Grundlage für Landrechtsklagen vor Gericht dienen.