Böse Überraschung nach Crash
Dieser Fehler kann einen Hunderte Franken kosten

Nach einem Unfall bleibt das Auto einer Frau wochenlang bei der Garage stehen. Was sie nicht weiss: Das kostet 25 Franken pro Tag. Wie Sie solche Kosten vermeiden.
Publiziert: 11:37 Uhr
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Aktualisiert: 11:46 Uhr
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Aufgepasst: Wenn der Pannendienst ein Auto abschleppt, können hohe Standgebühren anfallen.
Foto: Getty Images

Darum gehts

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Daniel Faulhaber
Beobachter

Monika Bucher fuhr im März durch den Seelisbergtunnel, als der Unfall geschah. Ein überholender Wagen war scharf vor ihr auf die Spur eingeschert. Dann stockte plötzlich der Verkehr – und Bucher reagierte spät. Zu spät. Es kam zu einem Auffahrunfall.

Bucher, die eigentlich anders heisst, erlitt eine Gehirnerschütterung und brach sich die Hand.

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Weitere Personen wurden nicht verletzt, doch das Auto erlitt einen Totalschaden. Bucher wurde von der Ambulanz ins Spital gebracht, ein Pannendienst der Garage Brand in Schattdorf UR schleppte den Wagen ab. Ein üblicher Vorgang. Die Garage wird von der Polizei nach Unfällen in der Region Seelisberg aufgeboten und dient als Auffangbecken für Pannenautos.

Nach dem Unfall der zweite Schock

Dort stehen sie dann und warten darauf, abgeholt zu werden. Was Bucher nicht wusste: Das kostet. Und zwar 25 Franken Standgebühr pro Tag. Zwar rief die Garage nach dem Unfall an und bat Bucher, das Auto abholen zu lassen. «Aber von Gebühren war erst beim dritten Anruf die Rede», erklärt sie dem «Beobachter».

Da waren bereits anderthalb Monate vergangen. Macht 1200 Franken Standgebühr. Bucher erschrak. «Ich war nach dem Unfall mit meiner Gesundheit beschäftigt», sagt sie.

Mit der Versicherung gibts Missverständnisse

Und noch etwas lief aus Buchers Sicht unglücklich ab: die Kommunikation mit ihrer Versicherung. Sie hatte diese nach dem Unfall sofort informiert. «Ich dachte, die Verantwortlichen kümmern sich dann um alles und holen das Auto ab», sagt Bucher.

Doch das geschah nicht unmittelbar. «Ich hätte vielleicht klarer den Auftrag erteilen sollen», sagt Bucher selbstkritisch. Erst beim dritten Kontakt und mit Verweis auf die steigenden Standkosten wurde die Autoversicherung aktiv.

Die Kosten für den Abschleppdienst übernahm die Versicherung. So steht es auch im Vertrag. Die Standgebühr allerdings geht zulasten der Verunfallten.

Bucher ist enttäuscht. Sie hätte sich von der Garage mehr Kulanz erhofft. «Ich wusste beim besten Willen nichts von dieser Gebühr.»

Markus Brand, Geschäftsführer der Garage, relativiert. «Dass für den Platz, den ein Auto einnimmt, Kosten anfallen, ist vollkommen normal. Die Kommunikation war in diesem Fall jedoch nicht optimal.» Und zwar darum, weil sich die Wege des Garagisten und der Autobesitzerin bereits an der Unfallstelle trennten. «Dadurch war keine Gelegenheit für sonst übliche Absprachen.»

«Hoffe, mein Fall dient als Warnung»

Damit solche Missverständnisse vermieden werden, sucht Brand nun das Gespräch mit der Polizei. Sie solle Autofahrer nach einem Unfall künftig auf mögliche Standgebühren hinweisen, wenn das der Pannendienst nicht tun kann.

Bucher hat den Betrag in der Zwischenzeit zähneknirschend bezahlt. «Ich hoffe, dass mein Fall anderen Betroffenen als Warnung dient, sich rasch und auch im Fall eines Totalschadens um den Weitertransport zu kümmern.»

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