Kultur
Dampfzentrale erhält nach Eklat neuen Vorstand

Der Vorstand der Stadtberner Kulturinstitution Dampfzentrale ist an der Vereinsversammlung am Montag geschlossen zurückgetreten. Sieben neue Mitglieder übernehmen nun das Ruder.
Publiziert: 16:24 Uhr
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Die Dampfzentrale im Berner Marziliquartier bietet seit vielen Jahren ein kulturelles Angebot. In einem Richtungsstreit über die Zukunft hat sich nun die aktuelle Geschäftsleitung gegen den Vorstand durchgesetzt. (Archivbild)
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Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

Zu Spannungen zwischen Vorstand und Geschäftsleitung kam es, nachdem die Stadt im Frühling angekündigt hatte, den Leistungsvertrag mit der Dampfzentrale neu auszuschreiben.

Am Montagabend nun trat der bisherige Vorstand unter der Leitung von Brigitte Hilty Haller zurück, wie die Berner Tamedia-Zeitungen berichteten. Eine Gruppe, die die bisherige Geschäftsleitung unterstützt, wurde ins Amt gewählt.

Die Dampfzentrale richte sich mit neuer Führung in die Zukunft aus, teilte der neue Vorstand am Dienstag mit. Die Nichtverlängerung des Leistungsvertrags habe gezeigt, dass die Kulturinstitution weitere Perspektiven brauche.

Und weiter hiess es in der Mitteilung: «Die neuen Vorstandsmitglieder bringen für die strategische Neuausrichtung des Hauses Expertise aus dem lokalen Tanz, Performance, Musik, Diskurs und Politik mit.»

Das Co-Präsidium teilen sich Tabea Rai und Sandro Niederer. Mit von der Partie ist auch Grégoire Vuilleumier, besser bekannt als Rapper Greis.

Die Vereinsmitglieder beschlossen laut Mitteilung am Montag, sich um einen neuen Leistungsvertrag für die Periode 2028 bis 2030 zu bewerben. Dabei sollen die Strukturen und Inhalte des Hauses neu gedacht werden. Zentrales Anliegen ist dabei, die lokale Tanz- und Musikszene besser in das kulturelle Programm der Dampfzentrale zu integrieren.

Der Einbezug des Berner Tanzschaffens hatte in den letzten Jahren immer wieder für Diskussionen gesorgt. In der Neuausschreibung des Leistungsvertrags legt die Stadt einen Fokus auf diese Sparte. Ausserdem möchte sie, dass möglichst breite Bevölkerungsschichten Zugang zum Angebot erhalten.

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