Wie wollen Sie die Sicherheit gewährleisten?
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ESC-Einsatzleiter im Interview:Wie wollen Sie die Sicherheit gewährleisten?

Grossaufgebot in Basel
1300 Polizisten sind beim ESC im Einsatz

Basel rüstet sich für den Eurovision Song Contest. Die Kantonspolizeien informierten am Montag über das Sicherheitsdispositiv, das Verstärkung aus anderen Kantonen und von der Armee vorsieht.
Publiziert: 10:39 Uhr
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Aktualisiert: vor 58 Minuten
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Basel rüstet sich für den Eurovision Song Contest.
Foto: STEFAN BOHRER

Darum gehts

  • Der Eurovision Song Contest startet in Basel, Grossereignis und Herausforderung für Blaulichtorganisationen
  • Enge polizeiliche Zusammenarbeit nötig, auch Schweizer Militär unterstützt
  • 600 Polizisten aus anderen Korps und 700 Freiwillige im Einsatz
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Cédric HengyRedaktor News

In rund einer Woche startet in Basel mit dem Eurovision Song Contest ein kulturelles Grossereignis, aber auch eine besondere Herausforderung für die Blaulichtorganisationen. Vom 9. bis 17. Mai wird der ESC auf den Kantonsgebieten von Basel-Stadt und Basel-Landschaft ausgetragen. 

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Eines ist schon jetzt klar: Alleine können die Basler die Mega-Sause nicht stemmen. Aufgrund des ausserordentlichen Umfangs, der besonderen Komplexität und des grenzüberschreitenden Charakters sei eine enge polizeiliche Zusammenarbeit unabdingbar, schrieb der Kanton Baselland Ende vergangenen Jahres in einer Mitteilung. Beim ESC werden daher 1300 polizeiliche Einsatzkräfte aus der ganzen Schweiz bereitstehen. Dies gab die bikantonale Einsatzorganisation der Kantonspolizei Basel-Stadt und Baselland am Montag vor den Medien bekannt.

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Die beiden Basel stellen rund die Hälfte der Einsatzkräfte. Unterstützung erhalten sie von Spezialisten der Schweizer Armee, der Bundesanwaltschaft, des Bundesamts für Cybersicherheit, der Bundespolizei und des Bundesamts für Zoll und Grenzsicherheit. Bei den TV-Liveshows kommt es zudem zu trinationalen Patrouillen mit Sicherheitskräften aus Deutschland und Frankreich.

Zudem werden auch 700 Freiwillige während des ESC im Einsatz sein. Die Volunteers werden unter anderem für die Betreuung der internationalen Delegationen, die Begrüssung der Fans bis hin zur Lenkung der Besucherströme eingesetzt. 

Nebst Terrorgefahr und Cyberattacken liegt das Augenmerk auch bei möglichen Protestaktionen. Anonyme mobilisieren zurzeit in den sozialen Medien gegen die ESC-Teilnahme Israels. Bis jetzt sind noch keine Gesuche um Demobewilligungen eingegangen, wie Co-Gesamteinsatzleiter Matthias Stähli sagte.

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Drohnenverbot über dem Gebiet des Kantons Basel-Stadt

Die Polizei wird aufgrund der erhöhten Bedrohungslage während des ESC eine Videoüberwachung bei den Fanzonen durchführen. Insgesamt zwölf Kameras zeichnen rund um die Uhr das Geschehen bei den Zonen Eurovision-Riviera, -Street und -Square auf. Die Überwachungskameras werden rund um die Uhr das Geschehen bei der Openair-Bühne am Barfüsserplatz, in der «Eurovision-Street» in der Steinenvorstadt sowie an der «Riviera» entlang des Rheinufers aufzeichnen. Das entsprechende Videoreglement wurde mit der kantonalen Datenschutzbeauftragten abgesprochen, wie die Polizei weiter ausführte.

Vom 9. bis am 18. Mai gilt zudem ein Drohnenverbot über dem Gebiet des Kantons Basel-Stadt sowie in den angrenzenden Gemeinden des Baselbiets. Verstösst jemand dagegen, können die Sicherheitsbehörden die Drohne stoppen und den Piloten oder die Pilotin verzeigen. Aufgrund der vielen Veranstaltungen rund um den ESC kommt es vom 10. bis 18. Mai zu Einschränkungen beim Verkehr. So wird das Gebiet St. Jakob während der Show teilweise gesperrt. Auch in der Innenstadt gibt es Einschränkungen, wobei die Zufahrt für Anwohnerinnen, Anwohner und Zulieferdienste weiterhin möglich sein wird, wie die Polizei weiter ausführte.

Die Kosten für die Sicherheit, Cybersicherheit und Rettung betragen gemäss regierungsrätlichem Ratschlag vom letzten Jahr fast acht Millionen Franken. Eine Gesamtabrechnung mit der genauen Kostenangabe werde nach Ende der Veranstaltung vorgelegt, hiess es weiter.

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