Darum gehts
- Schweizer Ehepaar wartet auf Rückerstattung von Luxusairline Beond
- Flug nach Dubai annulliert, Umbuchung kostete 1300 Franken mehr
- Seit fünf Monaten keine Rückzahlung der 5500 Franken erhalten
«Ich finde es eine Frechheit!» Daniel Schweizer (62) aus Brislach BL ist stinksauer. Seit Monaten wartet er auf gut 4300 Franken Rückerstattung der Luxusairline Beond. Warum aber schuldet ihm eine Luxusairline Geld?
Alles begann mit der Entdeckung eines Angebotes. Im November 2024 stolpert die Ehefrau von Daniel Schweizer online über einen Luxusflug von Zürich nach Dubai im September 2025. Kostenpunkt für Hin- und Rückflug: gut 4300 Franken für zwei Personen.
«Der Flug war ein Black-Friday-Angebot», erklärt der 62-Jährige Blick am Telefon. Da der Sohn der Schweizers in Dubai wohnt, wollte sich das Ehepaar dieses Schnäppchen nicht entgehen lassen. «Warum nicht einmal in so luxuriöser Gesellschaft fliegen?»
Flug gestrichen
Beond versteht sich selber als «Premium Airline». Das Unternehmen mit Sitz auf den Malediven bietet luxuriöse Flüge von Zürich nach Dubai oder Malé, die Hauptstadt der Malediven. Eine Economy-Class gibt es bei Beond nicht.
Mehr als ein halbes Jahr nach der Buchung des Dubai-Fluges kommt der Knall. Beond annulliert den Flug im Juli 2025 aus «betrieblichen Gründen.» Die Luxusairline hat schon länger mit Nachfrageproblemen zu kämpfen. Die Schweizers müssen kurzfristig umbuchen und reisen mit anderen Fluggesellschaften in die Wüste und zurück.
Diese neuen Flüge kosten insgesamt gut 1300 Franken mehr als das Angebot von Beond. Insgesamt kostet die Reise nach Dubai für das Ehepaar also über 5000 Franken. Die Schweizers fragen bei Beond nach einer Rückerstattung, und zuerst klingt es so, als sei dies problemlos möglich.
Rückerstattung monatelang «in Bearbeitung»
Dieser erste Austausch mit Beond ist jetzt aber schon fünf Monate her. Geld hat Daniel Schweizer bis jetzt noch nicht zurückerhalten. Seit Juli hakt er alle paar Wochen bei der Luxusairline nach. Sein Mailverkehr mit Beond, der Blick vorliegt, zeigt: Der Brislacher wird immer wieder auf später vertröstet.
«Es ist eine Riesenenttäuschung», meint Schweizer. Zuerst heisst es von Beond, die Verzögerung in der Rückerstattung sei auf einen «Fehler beim Zahlungszugang» zurückzuführen. Dann braucht die Luxusairline zusätzliche Quittungen und Belege sowie Kontodaten. Geld kommt trotzdem keines. Auf jedes E-Mail von Schweizer kommt in etwa die Antwort, die Rückerstattung sei «in Bearbeitung» und Beond «entschuldige sich für die Verspätung und bedanke sich für die Geduld.»
Beond zeigt wenig Einsicht
Blick konfrontiert Beond mit der Situation der Schweizers. Die Antwort der Luxusairline klingt ähnlich wie die, die auch das Ehepaar aus Brislach seit Monaten vom Kundensupport kriegt. Beond «entschuldigt sich aufrichtig für die Verzögerung bei der Bearbeitung der Rückerstattung» und versichert Blick, dass der Fall oberste Priorität habe. Die Airline stehe in engen Kontakt mit dem zuständigen Team und warte derzeit auf deren Antwort. Die Frage, warum der ganze Prozess so lange dauert, lässt Beond unbeantwortet.