Ameti und Manser-Egli treten zurück
Operation Libero muss sich ein neues Präsidium suchen

Die Doppelspitze der progressiven und proeuropäischen Operation Libero tritt zurück. Sanija Ameti und Stefan Manser-Egli wollen sich auf ihre Karriere konzentrieren.
Publiziert: 05:15 Uhr
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Aktualisiert: 05:33 Uhr
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Sanija Ameti und Stefan Manser-Egli geben das Präsidium der Operation Libero ab.
Foto: KEYSTONE/CHRISTIAN BEUTLER

Darum gehts

  • Sanija Ameti und Stefan Manser-Egli führten die Operation Libero fünf Jahre lang gemeinsam

  • In einem Interview mit der «Republik» geben sie den Rücktritt bekannt

  • Beide wollen sich nach intensiven Jahren auf ihre berufliche Karriere konzentrieren

Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

Die Bewegung Operation Libero muss sich ein neues Präsidium suchen. Sanija Ameti (33) und Stefan Manser-Egli (33) geben das Co-Präsidium ab. Die Suche nach der geeigneten Nachfolge laufe ab sofort.

Im Interview mit dem Onlinemagazin «Republik» gaben die beiden den Entscheid bekannt. «Operation Libero braucht ein Co-Präsidium, das mit voller Power bei der Sache ist, um das kommende Super-Abstimmungsjahr in Angriff zu nehmen», so Manser-Egli.

Diese Arbeit ist enorm kräftezehrend

Im Frühling werde Manser-Egli sechs Jahre Co-Präsident gewesen sein, Ameti fast fünf Jahre. «Das ist eine lange Zeit. Es ist eine sehr bereichernde, spannende Aufgabe, aber man braucht es auch nicht schönzureden: Diese ehrenamtliche Arbeit ist enorm kräftezehrend», so Ameti. «Deshalb wollen wir uns nun gerne als einfache Vorstandsmitglieder ins zweite Glied zurückziehen.»

Sie hätten sich für den gemeinsamen Rücktritt entschieden, «weil die Ausgangslage für eine Stabsübergabe perfekt ist». In den Jahren 2026, 2027 und 2028 stünden mehrere Volksabstimmungen in Themenbereichen an, für die Operation Libero brenne. «Gelingt es uns, neue Dynamik zu entfachen, kann unsere Bewegung eine entscheidende Rolle einnehmen und mithelfen, die radikalen Angriffe auf die liberale Demokratie abzuwehren.»

Laut Ameti stimmt der Zeitpunkt auch deshalb, weil Operation Libero das Jahr 2025 mit dem besten finanziellen Ergebnis der letzten fünf Jahre abschliessen werde. «Mit Spenden und Mitgliederbeiträgen haben wir etwas mehr als eine Dreiviertelmillion eingenommen. Wir würden die Verantwortung nicht abtreten, hinterliessen wir nicht eine gut gefüllte Kasse.»

Konzentration auf Forschung und Karriere

Manser-Egli sagte zudem, ihre Prioritäten hätten sich verändert. «Während meiner Präsidentschaft bin ich zweimal Vater geworden, zudem lebe ich zurzeit für einen Forschungsaufenthalt in Amsterdam», so Manser-Egli. Ameti sagte, sie schliesse demnächst ihre Dissertation ab und wolle sich in nächster Zeit auf ihre Karriere als Juristin konzentrieren.

Die ehemalige GLP-Politikerin Ameti war im September 2024 in die Kritik geraten, als sie auf ein Bild von Jesus und Maria schoss. Die Zürcher Staatsanwaltschaft erhob Anklage wegen Störung der Glaubensfreiheit. Der Prozess findet Ende Januar 2026 statt.

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