Fachleute sind sich einig: Das Schlimmste steht uns noch bevor, der Höhepunkt der Corona-Epidemie in der Schweiz ist noch längst nicht erreicht.
Hinter den Kulissen arbeiten die Spitäler mit Hochdruck daran, sich auf diesen Moment vorzubereiten. Sie können dabei auf die Bevölkerung zählen. Landauf, landab, werden Kliniken derzeit mit Anfragen von Freiwilligen überhäuft.
Alleine beim Kantonsspital Aarau haben sich innert kürzester Zeit 200 Freiwillige gemeldet, die mit anpacken wollen. Auch in Luzern ist die Hilfsbereitschaft gross: Mehr als 1000 Personen boten dem Kantonsspital ihre Hilfe an; im Universitätsspital Zürich waren es etwa doppelt so viele.
«Wir sind überwältigt von der Solidarität, welche die Bevölkerung an den Tag legt», sagt Fabio Blasi vom Kantonsspital Aarau. Dies sei nicht selbstverständlich: «Die Leute könnten ja auch lieber zu Hause bleiben, um nichts zu riskieren.»
Tatsächlich sind die Anfragen so zahlreich, dass die Spitäler derzeit gar nicht alle helfenden Hände gebrauchen können, wie Mia Meyer vom Unispital Zürich sagt. Zum einen, weil die Krankenhäuser selber bereits umdisponiert haben: Da derzeit nur dringend nötige Operationen durchgeführt werden, ist intern Personal frei geworden. Zum anderen sucht man vor allem Personen, die bereits Erfahrungen im Gesundheitsbereich mitbringen. «Einigen Freiwilligen mussten wir deshalb vorerst absagen», so Meyer.
Persönlicher Austausch fehlt
Doch nicht nur Kliniken – die ihre temporären Mitarbeiter in der Regel entlöhnen – sind auf Helfer angewiesen. Auch Altersheime freuen sich über Unterstützung. Sei es, weil Pfleger ausfallen oder weil den Heimbewohnern wegen des Besuchsverbots der persönliche Austausch fehlt.
Nebst vielen Freiwilligen melden sich bei den Spitälern auch Unternehmen, um ihre Hilfe anzubieten. So kann das Zürcher Spitalpersonal Publibike-Mietvelos gratis nutzen, während eine andere Firma den Mitarbeitern kostenlos Powerbanks ausleiht, um Mobiltelefone aufzuladen.
Nicht alle Angebote sind ganz uneigennützig. «Einige Firmen sehen in der gegenwärtigen Situation eine Chance, ins Geschäft zu kommen», sagt Mia Meyer vom Zürcher Unispital. Das Krankenhaus geht denn auch nicht auf alle Angebote ein, die dieser Tage eintrudeln.
Eine Chance sind die Temporär-Jobs in den Spitälern aber auch für Arbeitslose. Claudia Keller (52) etwa hat vor zwei Wochen ihren Job verloren – und sich sogleich beim Kantonsspital Aarau zum Einsatz gemeldet. Sie hat vor einiger Zeit eine Ausbildung zur Spitalsekretärin begonnen und träumt schon lange davon, in den Gesundheitsbereich zu wechseln. Ab morgen wird die gelernte Papeteristin vor dem Spital für die Eingangskontrollen zuständig sein. Sie hofft, dass der kurzzeitige Einsatz längerfristig zu einer Anstellung führt.
Denn, so Keller: «Nun habe ich zumindest einen Fuss in der Türe – und kann Leuten gleichzeitig meine Hilfe anbieten.»
Das sagen die freiwilligen Helfer zur aktuellen Situation:
Melanie Rotschi (24), Studentin
«Zu Hause sitzen, wenn ich weiss, dass meine Kollegen im Spital von Arbeit überschwemmt werden – das kann ich mit meinem Gewissen nicht vereinbaren. Deshalb habe ich mich früh gemeldet, um in der Pflege auszuhelfen. Zurzeit studiere ich und arbeite daneben im Unispital Zürich in der Unternehmensentwicklung. Ursprünglich habe ich aber eine Lehre als Fachfrau Gesundheit gemacht. Ich finde es schön, Menschen in einer schwierigen Zeit helfen zu können. Noch schöner ist, zu sehen, wie sie Fortschritte machen. Nun freue ich mich, wenn ich meine Arbeitskollegen unterstützen kann. Ich hätte mir vorstellen können, wieder in der Pflege zu arbeiten. Weil ich aber auch Erfahrung in der Projektorganisation habe, bin ich in die Bettendisposition eingeteilt worden, um die Patienten auf die Stationen zu verteilen. So kann ich meine Kollegen am besten unterstützen.»
Paul Lauber (70), Arzt
«Ich bin pensioniert, arbeite aber in Teilzeit immer noch als Arzt und ärztlicher Gutachter. Die Arbeit mit den Patienten habe ich momentan ausgesetzt und mich dafür als Freiwilliger für die Hotline des Bundesamts für Gesundheit gemeldet. Dort beantworte ich die Fragen der Bürgerinnen und Bürger zum Coronavirus und gebe den aktuellen Wissensstand wieder. Mir gefällt, dass ich so weiterhin meinen Beruf ausüben und die Leute unterstützen kann. Darüber hinaus erfahre ich auch viel Dankbarkeit. Es ist eine gute Erfahrung, wenn man sich in dieser schwierigen Zeit nützlich machen kann.»
Irina Ledermann (27), Lehrerin
«Aufgrund der momentanen Lage habe ich mehr Zeit als sonst. Deshalb habe ich mich als Freiwillige gemeldet. Ich kann mich nicht mit dem Gedanken anfreunden, nichts zu tun, wenn andere Hilfe brauchen. Ab nächster Woche werde ich ein paar Stunden pro Woche im Altersheim aushelfen. Für mich ist das nicht völlig neu: Schon als Schülerin habe ich während der Ferien im Altersheim gearbeitet.»
Judith Lauber (62), PR-Beraterin
«Wenn es einem selber gut geht, soll man sich auch für andere engagieren, finde ich. Deshalb habe ich den Kanton Luzern kontaktiert und bin nun einem Altersheim zugeteilt worden. Dort wird es darum gehen, die Bewohner zu aktivieren und mit ihnen etwa Spiele zu spielen. Angst, mich zu infizieren, habe ich nicht. Ich war mein Leben lang gesund, fühle mich sehr fit und bin ja noch unter 65. Aber selbstverständlich werde ich mich strikt an die Hygienevorschriften halten.»
Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.
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Gerade in der Grippesaison kann man selber nur schwer einschätzen, ob man am Coronavirus erkrankt ist oder ob man einfach eine gewöhnliche Grippe hat. Die Unterschiede sind fein, aber es gibt sie. Blick klärt auf.
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Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit, wie Sie sich selbst schützen können:
Hygienemassnahmen
- Hände regelmässig mit Wasser und Seife waschen und/oder Desinfektionsmittel nutzen.
- Nicht in Hände niesen oder husten, sondern Taschentuch oder Armbeuge nutzen. Taschentücher anschliessend sofort korrekt in geschlossenem Abfalleimer entsorgen.
- Bei Fieber und Husten zwingend zu Hause bleiben.
Kontakt minimieren
- Zu Hause blieben und Kontakte mit Personen möglichst minimieren. Nur in Ausnahmesituationen aus dem Haus gehen: Lebensmittel einkaufen / Arzt- oder Apothekenbesuch / Homeoffice ist für Ihre Arbeit nicht möglich / Sie müssen anderen Menschen helfen. Kontakt mit Personen vermeiden, die Atembeschwerden oder Husten haben.
- Wichtig: Keine Begrüssungsküsschen, keine Umarmungen, kein Händeschütteln.
- 2 Meter Abstand zu Mitmenschen halten, beispielsweise beim Anstehen oder bei Sitzungen.
- Öffentliche Verkehrsmittel meiden und Lieferdienste nutzen.
-
Bei Symptomen (Atembeschwerden, Husten oder Fieber) nicht in die Öffentlichkeit gehen und umgehend – unbedingt zuerst telefonisch – eine Ärztin, einen Arzt oder eine Gesundheitseinrichtung kontaktieren.
Informiert bleiben
- An die Regeln und Ansagen der Behörden halten. Infoline Coronavirus: 058 463 00 00, Info-Seite des BAG: bag-coronavirus.ch
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Hygienemassnahmen
- Hände regelmässig mit Wasser und Seife waschen und/oder Desinfektionsmittel nutzen.
- Nicht in Hände niesen oder husten, sondern Taschentuch oder Armbeuge nutzen. Taschentücher anschliessend sofort korrekt in geschlossenem Abfalleimer entsorgen.
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Kontakt minimieren
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