Zahlen vom Juni
Asylgesuche in der Schweiz nehmen um neun Prozent zu

Die Asylgesuche in der Schweiz stiegen im Juni auf 2200 an. Das Staatssekretariat für Migration sieht darin den Beginn des üblichen saisonbedingten Anstiegs. Afghanistan, Eritrea und die Türkei waren die Hauptherkunftsländer.
Publiziert: 12:27 Uhr
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Aktualisiert: 12:37 Uhr
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Im Juni haben mehr Menschen, als noch im Mai in der Schweiz ein Asylgesuch erstellt. (Symbolbild)
Foto: IMAGO/ZUMA Press Wire
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Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

Im Juni stellten 2213 Personen ein Asylgesuch in der Schweiz. Die Zahl der neuen Asylgesuche nahm damit gegenüber dem Vormonat um 188 zu. Damit dürfte laut dem Staatssekretariat für Migration der übliche saisonbedingte Anstieg der Asylgesuche begonnen haben. Erfahrungsgemäss nehme die Zahl der Asylgesuche im Verlauf des Spätherbsts wieder ab.

Die wichtigsten Herkunftsländer waren Afghanistan (456), Eritrea (430) und die Türkei (221). Weiter entfielen 214 Asylgesuche auf somalische und 157 auf algerische Staatsangehörige.

Tiefere Asylzahlen als letztes Jahr

Trotz der Zunahme im Juni liegt die Anzahl Asylgesuche im ersten Halbjahr 2025 noch immer um knapp 18 Prozent unter derselben Vorjahresperiode, wie das Staatssekretariat für Migration (SEM) am Dienstag weiter mitteilte. In Erwartung saisonbedingter, steigender Zahlen entschied das SEM Anfang Juli, drei temporär geschlossene Bundesasylzentren in den nächsten Wochen wieder in Betrieb zu nehmen.

Von den im Juni gestellten Asylgesuchen waren 1889 Primär- und 324 Sekundärgesuche. Bei Letzteren handelt es sich um Geburten, Familiennachzüge oder Mehrfachgesuche. Damit stieg die Anzahl Primärgesuche gegenüber dem Vorjahresmonat um rund ein Drittel.

Im Juni hat das SEM erstinstanzlich über 2457 Asylgesuche entschieden, knapp einem Viertel der Asylsuchenden wurde Asyl gewährt. Insgesamt verliessen 872 Personen ohne Aufenthaltsrecht die Schweiz kontrolliert. 313 Personen wurden polizeilich in ihren Herkunftsstaat, den zuständigen Dublin-Staat oder einen Drittstaat ausgeführt. Hinzu kamen 971 unkontrollierte Abreisen. Weiter hätten sich per Ende Mai 5390 Personen in der Rückkehrunterstützung befunden, so das SEM.

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