Albert Rösti versagt bei Medienkonferenz die Stimme
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Erfuhr kurz zuvor von Tod:Albert Rösti versagt bei Medienkonferenz die Stimme

Reaktionen aus der Politik
«Fredi hatte eine klare Haltung und war gleichzeitig sehr offen»

Der Tod von SVP-Nationalrat Alfred Heer macht die Parlamentarierinnen und Parlamentarier in Bern tief betroffen.
Publiziert: 13:53 Uhr
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Aktualisiert: vor 36 Minuten
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Nationalrat Alfred Heer ist am Donnerstag in Zürich unerwartet verstorben.
Foto: keystone-sda.ch

Der Tod von SVP-Nationalrat Alfred Heer macht die Parlamentarierinnen und Parlamentarier in Bern tief betroffen. Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter (61) hat sich zum Tod des bekannten Zürcher Politikers geäussert. Die Nachricht sei erschütternd, schrieb sie auf dem Kurznachrichtendienst X.

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Rösti bricht die Stimme

Auch Bundesrat Albert Rösti (58), der lange mit Heer im Nationalrat politisierte, brach die Stimme, als er zu Beginn einer Medienkonferenz der Familie des Verstorbenen sein Beileid aussprach. Der unerwartete Tod Alfred Heers, «meines langjährigen, sehr vertrauten Kollegen im Nationalrat», mache ihn betroffen, sagte Rösti. «Es ist mir ein grosses Bedürfnis, seinen Angehörigen zu kondolieren und ihnen viel Kraft zu wünschen.»

In Heers Partei, der SVP, sorgt die Nachricht für viele bestürzte Reaktionen. Die Partei reagiert mit einem emotionalen Nachruf auf den Tod ihres Nationalrates. «Lieber Fredi, wir vermissen deinen Humor, deine Schlagfertigkeit, deinen unabhängigen Geist», schreiben Parteipräsident Marcel Dettling (44) und Fraktionschef Thomas Aeschi (46) in einem Nachruf. Mit Heer verliere die Schweizer Politik «eine markante und unbestechliche Stimme». «Fredi» sei direkt im Umgang und klar in den Positionen gewesen. «Ein Volksvertreter, der keinen Unterschied machte zwischen einem Bundesrat und dem einfachen Mann auf der Strasse.» 

Auch die Zürcher Nationalratskollegin Barbara Steinemann schreibt: «Du wirst allen fehlen!»

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Die Zürcher SVP-Nationalrätin Nina Fehr Düsel (44) sagt zu Blick: «Ich bin sehr bestürzt über diese erschütternde Nachricht. Fredi Heer war ein sehr gmögiger und bodenständiger Mensch. Als Politiker, Parteikollegen und als Menschen habe ich ihn sehr geschätzt. Der Familie möchte ich mein herzlichstes Beileid bekunden.»

Auch der politische Gegner ist bestürzt

Parteigrenzen spielen allerdings keine Rolle, die Bestürzung über die unerwartete und traurige Nachricht geht über die Parteien hinweg. Mitte-Präsident Philipp Matthias Bregy (47) hält etwa fest: «Und plötzlich wird der politische Diskurs mehr als zweitrangig.»

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Auch bei Grünen-Nationalrätin Sibel Arslan (45) herrscht Fassungslosigkeit. Sie sass seit Jahren zusammen mit Heer im Europarat. «Ich bin unfassbar traurig», sagt sie zu Blick. «Fredi hatte eine klare Haltung und war gleichzeitig sehr offen. Wir konnten uns über alles unterhalten, hatten es einfach gut miteinander.» Gemeinsam hätten sie nach Lösungen suchen können. «Er war ein Mensch, dem ich vertrauen konnte», so Arslan. «Fredi wird im Nationalrat und mir sehr fehlen.»

Mitte-Nationalrat Stefan Müller-Altermatt (49) sass mit Heer zusammen in der Geschäftsprüfungsdelegation. Auf Anfrage von Blick sagt er: «Fredi und ich hatten viele unterschiedliche Realitäten, aber die gleichen Werte. Er war mir ein guter Freund, und die Zusammenarbeit hat immer gut funktioniert. Meine Gedanken sind bei seinen engsten Freunden und der Familie. Mein herzliches Beileid!»

Auch FDP-Präsident Thierry Burkart (50) zeigt sich betroffen. Er spricht vom Tod eines «geschätzten und aufrichtigen Kollegen»:

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Auch die SP bezeugt ihr Beileid. Co-Präsident Cédric Wermuth (39) schreibt auf Bluesky: «Wir sind fassungslos. Unsere Gedanken sind bei seiner Familie und seinen Angehörigen.»

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Höchste Schweizerin: «Fredi wird mir sehr fehlen»

Auch die höchste Schweizerin, Nationalratspräsidentin Maja Riniker, kondoliert der Familie - gemeinsam mit Ständeratspräsident Andrea Caroni. Am Montag wird die letzte Woche der Herbstsession mit je einem Nachruf auf Heer im National- sowie im Ständerat starten. «Fredi hat uns zum Lachen und zum Nachdenken gebracht. Er wird mir sehr fehlen», schreibt Riniker in einem persönlichen Post zudem. 

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Anerkennung für sein Engagement über die Schweiz hinaus

Über die Schweiz hinaus hatte sich Alfred Heer insbesondere im Europarat engagiert. Auch von dort kommen Kondolenzbezeugungen. Der Präsident der Parlamentarischen Versammlung des Europarates, Theodoros Rousopoulos, spricht von einem «grossen Schock». Heer sei ein langjähriges und aussergewöhnlich aktives Mitglied gewesen. Er werde vermisst werden, und man werde sich an ihn erinnern.

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Auch alt Bundesrat Alain Berset (53) hat sich geäussert. Er ist aktuell Generalsekretär des Europarates. Heer hatte Bersets Kandidatur für das prestigeträchtige Amt stark unterstützt. Er verliere einen langjährigen Kollegen, so Berset. Alfred Heer habe seine Spuren sowohl in der Schweizer als auch in der europäischen Politlandschaft hinterlassen. 

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