Alfred «Fredi» Heer ist diese Nacht gestorben, wie das Onlinemedium «Inside Paradeplatz» vermeldet. Die Todesumstände werden von der Polizei und dem Gerichtsmedizinischen Institut untersucht. Heer war 63 Jahre alt.
Die Stadtpolizei Zürich bestätigt dem Medium, dass sie in der Nacht von Donnerstag auf Freitag, 19. September 2025, wegen eines medizinischen Notfalls im Kreis 4 im Einsatz war.
«Viele Polizeiautos und Krankenwagen»
«Vor Ort konnte lediglich noch der Tod der genannten Person festgestellt werden», schreibt die Stadtpolizei. «Zu diesem Todesfall wurde die übliche Untersuchung durch die Stadtpolizei Zürich und die Staatsanwaltschaft Zürich eingeleitet.»
Eine Zeugin berichtet, dass sie gestern Nacht bei der Müllerstrasse 72/74 sehr viele Polizeiautos und auch Krankenwagen gesehen habe. Die Einsatzkräfte seien ziemlich lang dort gewesen. Erst später habe sie gehört, dass dort jemand gestorben sei.
Laut einer anderen Zeugin sei Heer gestern mit dem Velo unterwegs gewesen. Um ca. 23.00 Uhr sei er noch in der Vasco's Bar gewesen, es habe alles normal gewirkt. Man habe «Fredi» hier gekannt, er sei oft in dieser Gegend unterwegs gewesen.
Prominente Figur in der SVP
Alfred Heer war seit 2007 Nationalrat. Er war eine der prominentesten Figuren der Zürcher SVP. Bis 2016 führte er die Kantonalpartei. Der Zürcher hat die Ochsentour durchgemacht und war städtisch, kantonal und national in der Politik tätig.
Heer war seit 2011 Mitglied der Schweizer Delegation im Europarat und von 2016 bis 2018 deren Präsident. Im Nationalrat und im Europarat vertrat Heer eine klare Pro-Israel-Politik. Er reiste auch immer wieder nach Israel.
Im Nationalrat gehörte er der Geschäftsprüfungsdelegation an, die er von 2020 bis 2021 als Präsident anführte. Seit 2020 war er zudem Mitglied der Geschäftsprüfungskommission des Nationalrats.
Heer galt als Hardliner und fiel immer wieder mit pointierten Äusserungen und seinem markigen Vokabular auf. In der Partei leistete er sich eine eigene Meinung und scherte immer wieder aus.. Zum Beispiel bezeichnete er den den Wahlkampfsong der SVP 2015 als «gaga». Im Europarat hatte er sich stark für die Wahl von Ex-SP-Bundesrat Alain Berset (53) zum Europarats-Präsidenten eingesetzt.
Der Zürcher war schweizerisch-italienischer Doppelbürger. Er besass zusammen mit seinem Nationalratskollegen Mauro Tuena (53) eine kleine IT-Firma. Heer hinterlässt eine erwachsene Tochter.