Darum gehts
- Armee zeigt digitalen Marschbefehl in Video; Klassen-Fehler sorgt für Diskussion
- Soldaten sitzen in der 1. Klasse, obwohl Marschbefehl für die 2. Klasse gilt
- So erklärt die Armee den Dreh des Videos
Die Armee informiert ihre Leute gern über die sozialen Medien – zum Beispiel darüber, wie die neue Ausrüstung des Grenadierbataillons 30 aussieht. Oder sie zeigt, wie ein Koch Ghackets mit Hörnli für die ganze Truppe zubereitet.
In den zahlreichen Videos schleicht sich hin und wieder ein Schönheitsfehler ein – so auch in einem aktuellen Post: Ein Soldat und ein Wachtmeister sitzen im Zug und demonstrieren in einem kurzen Sketch, wie der digitale Marschbefehl funktioniert. Armeeangehörige dürfen damit nämlich gratis Zug fahren. Neu lässt sich der Marschbefehl dank des sogenannten Dienstmanagers direkt mit der Swisspass-App verknüpfen, man braucht nicht mehr ständig eine physische Kopie mitzuführen.
«Schon noch nice»
Beim Scannen zeigt das Gerät der SBB-Kontrolleurin: Der Marschbefehl der beiden jungen Männer ist nur für die 2. Klasse gültig! Die Sitze, auf denen sie Platz genommen haben, sind jedoch deutlich als 1. Klasse gekennzeichnet.
«Da wird wieder mit falschen Erwartungen gespielt», kommentiert ein Instagram-User das Video. «Seit wann haben Soldaten und Unteroffiziere das Recht auf die 1. Klasse?», fragt ein anderer bissig.
Die Armee teilt auf Anfrage von Blick mit, das Team habe sich in Absprache mit den SBB für Dreharbeiten in der 1. Klasse entschieden, weil der Bereich nahezu leer gewesen sei und so weder Reisende gestört noch unbeabsichtigt gefilmt worden seien.
Trotz Klassen-Fehler scheint die Werbung für den Dienstmanager funktioniert zu haben. Ein User kommentiert versöhnlich: «Auch wenn das Video NEF ist (im Militärjargon so viel wie «nicht erfüllt», Anm. d. Red.), der Dienstmanager ist schon noch nice.»