Darum gehts
- Bei Übungen in Österreich ereigneten sich gleich drei Unfälle
- Nach einem Brand wurde Kritik seitens der Soldaten laut
- Ein weiterer Unfall ereignete sich im Wallis mit einer Panzerhaubitze
Es war nicht die Woche der Schweizer Armee. Sie machte gleich mehrfach mit gröberen Unfällen Schlagzeilen. Dabei wurden mehrere Soldaten verletzt – teils sogar schwer. Ein Überblick.
Dienstag, 23.20 Uhr, Allentsteig (A)
Die Horror-Serie beginnt am Dienstagabend. Bei der Truppenübung «Trias 25» in Niederösterreich fuhr ein 26-jähriger Schweizer Soldat mit einem Radpanzer über den Platz. Dabei dürfte er einen 19-jährigen Soldaten übersehen haben, der in seinem Schlafsack lag. In der Folge rollte er mit «geringer Geschwindigkeit» über dessen rechtes Bein, wie die österreichische Polizei schreibt. Der 19-Jährige erlitt schwere Verletzungen, wurde notärztlich versorgt und mit einem Rettungshelikopter ins Universitätsspital in St. Pölten geflogen.
Mittwoch, 18.00 Uhr, Allentsteig (A)
Gleicher Ort, nicht einmal 24 Stunden später. Plötzlich sollen Rauchschwaden über dem Übungsplatz im Wald aufgestiegen sein, kurz darauf entwickelte sich ein Brand, wie Leserreporter gegenüber Blick berichteten. Warum das Feuer ausbrach, ist unklar. Fest steht jedoch: Die Feuerwehr konnte den Brand löschen – mit Hilfe der Soldaten. Zwei von ihnen atmeten zu viel Rauch ein, es bestand Verdacht auf eine Rauchvergiftung. Einer von ihnen wurde laut mehreren Quellen ins Spital geflogen. Beide sind nun aber wieder zurück bei ihren Truppen, wie die Armee gegenüber Blick bestätigte.
Nach dem Brand gab es Kritik von Soldaten. Ihnen sei befohlen worden, über die Flammen zu fahren, um die Feuerwehr bei den Löscharbeiten zu unterstützen. Weil die Panzer so alt seien, sei jedoch viel Rauch ins Innere vorgedrungen, so ein Soldat. Bemängelt wurde zudem die schlechte Kommunikation vor Ort. Ein Armeesprecher wies die Vorwürfe zurück.
Freitag, 7.15 Uhr, Allentsteig (A)
Der dritte Unfall bei der Ausland-Übung ereignete sich am Freitagmorgen. Ein 22-jähriger Angehöriger der Armee soll mit einem Militärfahrzeug eine Panzerstrasse überquert haben. Dabei dürfte er eine 19-jährige Autolenkerin übersehen haben, wie die Landespolizei Niederösterreich mitteilte. Durch die Kollision kamen beide Autos von der Strasse ab. Der Armeeangehörige wurde erstversorgt und dann vom Bundesheer abtransportiert. Die Frau musste von den Einsatzkräften aus ihrem Auto befreit werden. Sie wurde anschliessend in ein Spital geflogen. Wie schlimm die Verletzungen der beiden sind, ist unklar.
Freitag, Simplonpass VS
Am selben Tag wurde auf dem Militärschiessplatz Simplon im Wallis ein Armeeangehöriger schwer verletzt. Beim Rückwärtsfahren kollidierte eine Panzerhaubitze M109 mit einem dahinterstehenden Fahrzeug gleichen Typs. Dabei wurde ein Armeeangehöriger in einer Luke eingeklemmt, er erlitt Verletzungen an Kopf und Brust. Er wurde danach durch die Truppensanitäter medizinisch erstversorgt und anschliessend durch die Air Zermatt ins Spital geflogen. Um welche Zeit sich der Unfall ereignete, ist nicht bekannt.