Die grosse Truppenübung «Trias 25» in Niederösterreich stand unter keinem guten Stern. Die Schweizer Armee machte gleich mehrfach mit gröberen Unfällen Schlagzeilen. Dabei wurden mehrere Soldaten verletzt – teilweise sogar schwer. Eine Horror-Woche für das Militär.
Dennoch ziehen Armee und VBS ein erstes positives Fazit. Die Zusammenarbeit mit den österreichischen und deutschen Streitkräften habe zu einem Erfahrungs- und Wissensaustausch geführt. Im Rahmen des Wiederholungskurses (WK) kamen vor allem Armeeangehörige der mechanisierten Truppen zum Einsatz.
Armee will weiter ins Ausland
Auf dem 157 Quadratkilometer grossen Waffenplatz in Allentsteig nordwestlich von Wien im Bundesland Niederösterreich hätten diese ihr ganzes Potenzial entfalten können, wie das VBS in einer Mitteilung schreibt. Der Waffenplatz ist rund zehnmal grösser als die schweizerischen Gefechtsausbildungsplätze in Bure JU und Walenstadt SG.
Der Ausland-WK «Trias 25» war rund vier Millionen Franken teurer als ein normaler WK. Die Armee strebe in den nächsten Jahren weitere solche «Truppenversuche» im Ausland an.
Von Panzerwagen überrollt
Im Rahmen des Wiederholungskurses kam es zu mehreren, teils schweren Unfällen. Vergangene Woche fuhr bei einer nächtlichen Übung ein Panzerwagen über einen jungen Schweizer Soldaten im Schlafsack. Dieser wurde dabei an den Beinen schwer verletzt.
Bei einem weiteren Unfall in Österreich verursachte ein 22-jähriger Angehöriger der Schweizer Armee einen Verkehrsunfall. Er wollte gemäss Polizeiangaben eine Panzerstrasse des Truppenübungsplatzes Allentsteig überqueren. Dabei prallte er ins Auto einer 19-jährigen Frau. Beide Lenker erlitten Verletzungen unbestimmten Grades.
Zwei weitere Schweizer Soldaten mussten in Österreich ins Spital, weil sie eine Rauchvergiftung erlitten, als sie versuchten, einen Waldbrand zu löschen. Die Unfälle werden von der Militärjustiz untersucht.