Bei Schweizer Staatsangehörigen beläuft sich die jährliche Kostensumme im Durchschnitt auf 3554 Franken und bei ausländischen Staatsangehörigen auf 2569 Franken, wie ein Bericht des Bundesamtes für Statistik (BFS) zeigt. Der «Tages-Anzeiger» berichtete am Montag zuerst.
Auslöser für die Erhebung war laut der Tageszeitung ein Vorstoss von SVP-Nationalrat Thomas Aeschi (46). Seine Partei mahnte bereits vor einem Jahr, dass die Zuwanderung «drastische Auswirkungen auf unser Gesundheitssystem» habe. Der Bericht des Bundes widerlegt diese Argumentation nun.
Auch im Alter sind die Schweizer teurer
Ein Grund für die höheren Kosten bei Schweizern würden in der unterschiedlichen Altersstruktur liegen. Bei den Schweizerinnen und Schweizern sei der Anteil alter Menschen höher. In den letzten Jahren vor dem Tod seien die Gesundheitskosten am höchsten. Gemäss BFS sind aber die Durchschnittskosten der Ausländer auch nach Berücksichtigung des Alters noch signifikant tiefer. Eine Analyse mehrerer Variablen habe dies bestätigt.
Bei 30 von 193 Nationalitäten liegen die Durchschnittskosten über dem Schweizer Schnitt, wie es weiter hiess. Sieben dieser Nationen bleiben im Bericht unerwähnt, da weniger als 100 Menschen aus diesen Staaten in der Schweiz leben. Es könnte sich bei ihnen um Zufallswerte handeln, die von Jahr zu Jahr stark schwanken.
Georgier verursachen die höchsten Kosten
Die grössten Kosten verursachen Staatsangehörige aus Georgien mit 6267 Franken, wie das BFS schrieb. Dahinter folgen Uruguay und Guinea-Bissau. Die tiefsten Kosten weisen Eingewanderte aus Malawi mit jährlich, 593 Franken auf. Dies entspricht einem Sechstel der Kosten des Schweizer Durchschnitts. Dahinter folgen Fidschi und Südkorea.
Zahlreiche weitere Nationen belasten die Krankenkassen um weniger als die Hälfte der Schweizer Kosten, so etwa Polen, Bulgarien, die Slowakei, China, Rumänien, Ungarn, Indien, die Ukraine, Thailand und Eritrea.
Für den Bericht analysierte das Bundesamt für Statistik die Nettokosten der Grundversicherung in den Jahren 2019 bis 2022. Das sind die Gesamtkosten minus die finanzielle Beteiligung der Versicherten über die Franchise oder den Selbstbehalt.