Sondereinheit in Tel Aviv
Elitesoldaten bewachen den Schweizer Botschafter in Israel

Die Schweizer Armee hat Elitesoldaten nach Tel Aviv geschickt, um die Botschaft zu schützen. Gleichzeitig befindet sich die Schweizer Botschafterin im Iran in einer heiklen Lage, da die Schweiz als Vermittlerin zwischen den USA und dem Iran fungiert.
Publiziert: 10:18 Uhr
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Zeitungen von «CH Media» berichten, dass Elitesoldaten des Aufklärungsdetachements AAD 10 nach Tel Aviv aufgebrochen sind.
Foto: Sobli

Darum gehts

  • Schweizer Armee schickt Elitesoldaten nach Tel Aviv zum Schutz des Botschaftspersonals
  • Schweizer Botschafterin im Iran in heikler Lage aufgrund des US-Schutzmandats
  • 29'000 Schweizer in Israel und 200 im Iran potenziell betroffen
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.

Laut einem Bericht von CH Media hat die Schweizer Armee am Montag Elitesoldaten des Aufklärungsdetachements AAD 10 nach Tel Aviv geschickt. Sie wollten den Schutz des Botschaftspersonals um Botschafter Simon Geissbühler (52) sicherstellen.

Die Elitetruppen operieren eigentlich streng geheim. Ihr Aufgabe besteht grundsätzlich darin, in Ländern Aufträge auszuführen, die heikel und gefährlich sind. 2021 beispielsweise reiste eine Einheit nach Kabul in Afghanistan

Botschafterin im bombardierten Teheran

Auch für die Schweizer Botschafterin im Iran, Nadine Olivieri Lozano (51), werde die Situation gefährlich. Sie sitze im bombardierten Teheran und sei bereits am ersten Tag der israelischen Luftangriffe ins iranische Aussenministerium zitiert worden. Aufgrund des Schutzmandates, in welchem die Schweiz die USA im Iran vertritt, ist wohl kein anderes europäisches Land so stark in die Bestrebungen nach einer Friedenslösung involviert.

Lozano habe beim iranischen Aussenministerium eine «an die USA gerichtete Botschaft» bekommen, wie CH Media weiter schreibt. Weitere Informationen wollte das Aussendepartement um Bundesrat Ignazio Cassis (FDP, 64) nicht liefern. Gemäss CH Media wäre es möglich, dass über die Schweiz der Kontakt zu Katar oder dem Oman gesucht werde. 

Niemand wird evakuiert

Potenziell von den Kriegshandlungen betroffen sind auch 200 Schweizerinnen und Schweizer im Iran und 29'000 in Israel. Wie das EDA auch gegenüber Blick betonte, werden Ausreisen von Schweizer Staatsangehörigen nicht organisiert. So sei auch die Evakuation der beiden Botschaften nicht vorgesehen. Die Botschaft in Teheran ist zwar geschlossen, diplomatische Aufgaben werden aber wahrgenommen. 

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