Darum gehts
- SVP-Nationalrat Alfred Heer im Amt verstorben
- Therese Schläpfer rückt nach
- Sie wurde als Sozialhilfe-Schreck schweizweit bekannt
Der tragische Todesfall von SVP-Nationalrat Alfred «Fredi» Heer erschüttert Bundesbern. Viele Parteifreunde und Weggefährten äusserten sich tief betroffen über den Verlust des 63-jährigen Politikers, der seit 2007 im Nationalrat politisierte.
Auch SVP-Politikerin Therese Schläpfer (66) zeigt sich über den Verlust ihres langjährigen Parteifreunds schockiert und drückt Heers Familie ihr tief empfundenes Beileid aus. Sie rückt nun für den Verstorbenen in den Nationalrat nach und will das Amt auch antreten, wie sie gegenüber «20 Minuten» erklärt, obwohl sie die Lücke kaum schliessen könne, die er hinterlasse. «Fredi hatte so viel Erfahrung, Durchhaltewillen und politisches Geschick – ich glaube nicht, dass irgendjemand diese Lücke schliessen könnte».
Sie werde ihr Bestes geben, um Heers Vermächtnis gerecht zu werden: «Ich werde genauso standhaft, geradlinig und entschlossen für meine Überzeugungen einstehen wie Fredi.» So werde sie auch an ihrer bürgerlichen Linie festhalten. Schon in der Wintersession dürfte sie vereidigt werden.
Als Sozialhilfe-Schreck bekanntgeworden
Für Schläpfer bedeutet es eine Rückkehr an den Ort, an dem sie von 2019 bis 2023 bereits politisierte. Im Mai 2019 rutschte sie für Jürg Stahl (57) in den Nationalrat nach und wurde bei den Wahlen im Oktober bestätigt. 2023 verpasste sie nur knapp die Wiederwahl und landete auf dem ersten Ersatzplatz.
Schweizweit bekanntgeworden war sie zuvor schon als Sozialhilfe-Schreck. Mit ihrem Kampf gegen steigende Sozialhilfe-Kosten sorgte die damalige Gemeindepräsidentin von Hagenbuch ZH für Furore. In Bern bewirtschaftet sie die Lieblingsthemen ihrer Partei provokant und polemisch: Sie wettert gegen die Kesb oder die Asylpolitik. Auch die Klimafrage beackerte sie kritisch. Zudem sass sie in der wichtigen Sozial- und Gesundheitskommission.