Darum gehts
- Riesenfussbälle auf Basler Brücke hinterlassen hartnäckige Klebstoffflecken
- Kunstaktion zur Fussball-EM verursacht unerwartete Reinigungsprobleme auf der Mittleren Brücke
- Entfernung der Klebstoffrückstände kostet über 10'000 Franken und dauert fünf Arbeitstage
Im Nachgang wird die Fussball-EM für Basel zu einer klebrigen Angelegenheit. Fünf Spiele trug die Stadt am Rheinknie aus – und hatte sich für das erfolgreiche Turnier gehörig herausgeputzt. Dazu gehörte auch eine Kunstaktion auf der Mittleren Brücke: Durch eine private Initiative wurden dort fünf Riesenfussbälle auf den Asphalt geklebt – einer für jedes Spiel.
Doch die Kunststoff-Folien haften stärker als erwartet. Zwar haben Kantonsangestellte in den vergangenen Tagen fieberhaft versucht, die Überreste der Kunstaktion zu entfernen. Trotzdem: Wie die «bz Basel» berichtet, prangen auf der Brücke auch mehr als zwei Wochen nach dem Finalspiel grosse dunkle Klebstoffflecken.
Tausende Franken Aufwand
Nach Feuerbrennern sollen jetzt Hochdruckstrahler den klebrigen Film endgültig entfernen. Das geht ins Geld: Wie das Basler Bau- und Verkehrsdepartement (BVD) gegenüber der «bz Basel» mitteilt, kostet die Beseitigung des Schadens über 10'000 Franken. Dafür haftet nicht etwa der Kanton, sondern die Herstellerin der Riesen-Fussbälle.
Hergestellt und hingeklebt hat das Werk namens Bridge Kick des Basler Künstlers Klaus Littmann (74) nämlich die Firma Makro Art aus Grosswangen LU. Gemäss einer Klausel in der von Basel ausgestellten Bewilligung haftet sie für allfällige Schäden. Dazu gehört auch die restlose Entfernung.
Asphalt sei nicht beschädigt
Wie Makro Art gegenüber der «bz Basel» schreibt, sei es durchaus möglich, die Fussballkleber endgültig verschwinden zu lassen. «Es ist eine Frage des Aufwandes.» Das Unternehmen liefert auch gleich eine Erklärung für den Fauxpas auf der Basler Brücke: Weil die Temperaturen während der EM besonders hoch waren, sei die Haftung der Riesen-Sticker sehr stark.
Immerhin: Der Asphalt sei durch die Klebstoffrückstände nicht beschädigt worden, bekräftigt die Druckerei. Und nächste Woche soll die Stadt Basel das Kunstwerk endlich endgültig entfernen. Wegen des laufenden Trambetriebs betrage der Aufwand etwa fünf Arbeitstage.