Darum gehts
- Basler Badis kämpften mit Jugendlichen, die Radau machten
- Zahlen zeigen nun: Drei von vier Unruhestiftern kamen aus Frankreich
- 28 Hausverbote wurden ausgesprochen, davon 21 an französische Adressen
Sie pöbelten und hielten sich nicht an die Vorschriften: Die Basler Badis kämpften diesen Sommer mit Jugendlichen, die Radau machten. Von «aggressivem und respektlosem Verhalten» sprachen die Behörden schon im Sommer.
Blick liegen jetzt die Zahlen der zuständigen Basler Amtsstelle vor. Sie zeigen: Drei von vier Unruhestiftern kamen aus Frankreich. 28 Hausverbote haben die Basler Gartenbäder diesen Sommer nämlich ausgesprochen. Davon mussten 21 an französische Adressen geschickt werden, wie das Basler Erziehungsdepartement auf Anfrage mitteilt.
Jurassische Behörden griffen durch
Gemessen an der Zahl der Gäste insgesamt, ist es nur ein sehr, sehr kleiner Teil der Besucher, der für Unruhe sorgte und mit dem Badi-Ausschluss bestraft wurde. Allerdings kamen auch Sicherheitsdienste zum Einsatz, um des Problems Herr zu werden. Mehrmals musste Anfang Sommer auch die Polizei eingreifen. Höhepunkt: Am 29. Juni fuhren fünf Patrouillen wegen eines Streits zwischen zwei Gruppierungen ins Gartenbad St. Jakob.
Basel setzte deswegen nicht auf drastische Massnahmen. Anders war es in der Gemeinde Pruntrut JU. Sie kämpfte ebenfalls mit Radaubrüdern, die von ennet der Grenze in der Badi für Unruhe sorgten. Pruntrut erliess ein Zutrittsverbot für Personen, die nicht in der Schweiz wohnen.
Der Sommer 2025 sei entspannt gewesen, zogen die Verantwortlichen Bilanz. Mehr als doppelt so viele Abos wurden verkauft. Französischen Politikern allerdings war die Massnahme sauer aufgestossen. Und auch die Eidgenössische Kommission gegen Rassismus beurteilte das pauschale Badiverbot als «problematisch und irritierend».