Darum lassen sich die Leute spontan am Zürcher HB impfen
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«Kein anderer Ausweg mehr»:Darum lassen sich die Leute spontan am Zürcher HB impfen

Impfdorf in Zürich nimmt Betrieb auf
Erst die Spritze, dann gibts Raclette

Am frühen Montagmorgen hat das Impfdorf am Zürcher Hauptbahnhof den Betrieb aufgenommen. In den ersten Stunden liessen sich rund 20 Menschen impfen.
Publiziert: 08.11.2021 um 12:23 Uhr
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Aktualisiert: 09.11.2021 um 07:41 Uhr
Die Zürcher Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli und die Regierungsrätinnen Jacqueline Fehr und Carmen Walker Späh (v. l.) haben am Montagmorgen das Impfdorf besucht.
Foto: Keystone
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Wo in einigen Wochen ein glitzernder Weihnachtsbaum steht, warten seit dem frühen Montagmorgen Ärztinnen und Ärzte mit der Spritze. Das Impfdorf am Zürcher Hauptbahnhof hat den Betrieb aufgenommen. Bis am Mittwoch können sich in den grauen Containern Menschen, die bisher zögerten, über die Impfung informieren und gleich den Hemdärmel hochkrempeln. Danach gibts Kaffee und Berliner. Oder ein Raclette.

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Das Zürcher Impfdorf ist Teil der nationalen Impfwoche, die seit diesem Montag läuft. Es ist der wohl letzte Versuch von Bund und Kantonen, die Impfquote in der Schweiz in die Höhe zu treiben. 66 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer sind vollständig geimpft. Deutlich zu wenige, um sorgenfrei durch den Winter zu kommen, warnen die Experten. Die Fallzahlen steigen derzeit wieder rasant, die Nachbarländer verschärfen die Massnahmen. «Jede Impfung zählt», lautet deshalb das Motto. Mit Impfkonzerten, Impfbussen, Impfnächten und Impftaxis versuchen die Behörden Unentschlossene zum Piks zu bewegen.

«Jetzt ist es Zeit»

Als sie am Bahnhof eingetroffen sei, seien bereits zwanzig Personen geimpft worden, sagte die Zürcher Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli am Montagvormittag zu Blick TV. Es bestehe also offensichtlich noch immer eine Nachfrage.

Zu den Menschen, die sich den Piks holten, gehört Mario Mazzola (68). Es ist bereits sein zweiter. «Die erste Impfung ist schon ziemlich lange her und ich fand, jetzt ist es Zeit, auch die zweite noch zu machen.» Warum er so lange wartete? Das wisse er selbst nicht so richtig. Er wohne in Deutschland und habe den Termin vor sich hingeschoben, bis er wieder einmal in Zürich sei.

Unkompliziert und unbürokratisch

Ein anderer Mann, der an diesem Morgen ins Impfdorf kommt, will sich impfen lassen, um wieder einfacher reisen zu können. «Ich war eigentlich gegen die Impfung, weil es verschiedene Meinungen dazu gibt.» Als er die Impf-Möglichkeit am Bahnhof sah, habe er sich spontan umentschieden. «Früher oder später muss man es machen. Es gab keinen anderen Ausweg mehr.» Dass die Impfung so unkompliziert und unbürokratisch möglich sei, schätze er sehr.

Dies streicht auch die Zürcherin Luisa (31) hervor, die sich an diesem Morgen zum ersten Mal impfen lässt. Wegen ihrer Schwangerschaft habe sie sich bisher nicht impfen lassen. «Jetzt ist das Kind vier Wochen alt und ich fand, das ist ein guter Zeitpunkt.» (lha/spr)

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