Für Landesausstellung 2027
Doris Leuthard sucht Expo-Ideen

2027 möchte der Verein Svizra27 in der Nordwestschweiz eine Landesausstellung durchführen. Alt Bundesrätin Doris Leuthard sucht dafür Ideen – sie müssen auf einem A2-Papier eingereicht werden.
Publiziert: 22.06.2020 um 18:13 Uhr
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Aktualisiert: 22.06.2020 um 18:14 Uhr
Der Verein Svizra 27 sucht Ideen für eine Landesausstellung in der Nordwestschweiz.
Foto: Keystone
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Die Verantwortlichen des Vereins Svizra27 für eine Landesausstellung in der Nordwestschweiz machen sich auf die Suche nach Ideen. Sie haben einen Wettbewerb gestartet. In der Jury sitzen bekannte Personen wie alt Bundesrätin Doris Leuthard (57) und Architekt Pierre de Meuron (70).

Die Ausschreibung des dreistufigen Wettbewerbes ist am Montag in Riburg AG gestartet worden, wie der Verein Svizra27 mitteilt. Das Siegerprojekt wird im Herbst 2021 erkoren. Die Planungskosten bis Ende 2021 betragen 1,5 Millionen Franken.

Im Aargau, Basel, Jura und Solothurn

Svizra27 soll 2027 in den fünf Nordwestschweizer Kantonen Aargau, Baselland, Basel-Stadt, Jura und Solothurn stattfinden und sich dem Thema «Mensch - Arbeit - Zusammenhalt» widmen. Das Projekt wurde von kantonalen und nationalen Wirtschaftsverbänden - darunter der Economiesuisse und dem Schweizerischen Arbeitgeberverband - lanciert.

Für FDP-Ständerat und Vereins-Vizepräsident Thierry Burkart (44) ist die Landesausstellung ein «Generationenprojekt». Gerade die letzten Monate hätten bewiesen, wie wichtig der Zusammenhalt in der Gesellschaft sei. Die Schweiz sei eine Willensnation. Sie brauche gemeinsame Werte und Ziele, wird Burkart in der Medienmitteilung zitiert.

Moderne Gesellschaften sind gemäss Verein Svizra27 stark um Arbeit herum organisiert. Digitalisierung, demografischer Wandel, Ökologisierung der Wirtschaft, neue Formen der Globalisierung oder der ökologische Umbau führten in den nächsten Jahren zu grossen Transformationen.

Svizra27 suche eine Umsetzung dieses Themas, welche die Schweizer Bevölkerung verblüffen solle, zu neuen Perspektiven anrege, in Debatten verwickle und nach Lösungen suchen lasse, hiess es.

Ideen auf einem A2-Papier

Der lancierte Wettbewerb soll nun kreative und visionäre Ideen von Projektteams liefern. Die Ideen könnten auf einen A2-Papier - die vierfache Grösse eines Briefpapiers - mit dem Nachweis von Kompetenzen und Erfahrungen mit Grossprojekten eingereicht werden, hält der Verein fest.

Eine Besonderheit des dreistufigen Wettbewerbsverfahren liege darin, dass ab der Stufe 2 die Ideen der ausgeschiedenen Projektteams weiter genutzt werden könnten. Svizra27 soll gemäss Gesamtprojektleiter Jost Huwyler zu einem «Labor» werden.

Die besten zehn Projektideen gelangen in die Stufe 2. Die besten fünf Projektteams erreichen schliesslich die Stufe 3. Das Siegerprojekt wird im Herbst 2021 erkoren, wie der Verein ausführt.

Zwei weitere Projekte im Rennen

Die Wettbewerbs-Jury von Svizra27 setzt sich aus insgesamt 16 Personen zusammen. Die Jury präsidieren alt Bundesrätin Doris Leuthard, Architekt Pierre de Meuron und Manuel Herz (51), Professor Urban Studies Uni Basel.

In der Jury unterstützen das Projekt ebenfalls Bertrand Piccard (62), Psychiater, Entdecker und Präsident der Stiftung Solar Impulse, sowie Zukunftsforscher Stephan Sigrist. Mit Anita Hugi, Direktorin der Solothurner Filmtage, und Sam Keller, Museumsdirektor der Fondation Beyeler, gehören der Jury zwei Personen aus dem Bereich Kultur an.

Die letzte Landesausstellung war die Expo.02, die auf vier Arteplages in der Region des Bieler-, Murten- und Neuenburgersees durchgeführt worden war. Neben der Svizra27 sind noch zwei weitere Projekte im Rennen um die nächste Landesausstellung.

So soll auf den freien Flächen des Innovationsparks Zürich am Flugplatz Dübendorf ebenfalls eine Landesausstellung realisiert werden. Dieses Landesausstellung X-27 genannte Projekt läuft unter dem Motto «Treffpunkt Zukunft».

Ein anderes Projekt heisst NEXPO und wurde von zehn Schweizer Städten initiiert. Die NEXPO soll 2028 in den Städten Zürich, Basel, Bern, Biel, Genf, Lausanne, Lugano, Luzern, St. Gallen und Winterthur stattfinden. (SDA)

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