Die Schweiz als nächstes?
USA schliessen Handelsabkommen mit Argentinien

Nach langen Verhandlungen haben sich die USA und Argentinien auf ein Handelsabkommen geeinigt. Trump half seinem Verbündeten in Buenos Aires bereits zuvor mit Milliarden aus der Bredouille.
Publiziert: 03:03 Uhr
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Aktualisiert: 03:05 Uhr
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Der ultraliberale argentinische Präsident Javier Milei hat sich intensiv um eine Einigung mit Washington bemüht. (Archivbild)
Foto: Luis Gandarillas
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Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

Die Rahmenvereinbarung über beidseitigen Handel und Investitionen sieht unter anderem vor, dass die Regierung in Buenos Aires einer Reihe von US-Produkten wie Medikamenten, Chemikalien, Maschinen, medizinischen Geräten, Fahrzeugen und landwirtschaftlichen Erzeugnissen privilegierten Zugang zum argentinischen Markt gewährt, wie aus einer Mitteilung des Weissen Hauses hervorgeht. Im Gegenzug werden die Vereinigten Staaten demnach Zölle auf bestimmte Rohstoffe und Pharmaprodukte aufheben.

Zudem wurden Absprachen zum Abbau von Handelsbarrieren, dem Schutz intellektuellen Eigentums sowie zu Landwirtschaft, Arbeitsrecht, Umweltschutz und Subventionen getroffen. Ähnliche Vereinbarungen schloss die US-Regierung auch mit Ecuador, Guatemala und El Salvador.

Hoffnung für die Schweiz

Argentiniens ultraliberaler Staatschef Javier Milei gilt als enger Verbündeter des US-Präsidenten Donald Trump. In den vergangenen Monaten warb die Regierung in Buenos Aires intensiv um einen Handelsdeal mit Washington.

Trumps Regierung unterstützt Mileis radikale Reformagenda in Argentinien bereits mit massiven Finanzhilfen. So kaufte das US-Finanzministerium zuletzt im grossen Stil Pesos auf, um den Kurs der als überbewertet geltenden argentinischen Landeswährung zu stützen. Und es verschaffte der argentinischen Zentralbank mit einem Währungstausch über 20 Milliarden US-Dollar zusätzliche Liquidität.

Die Einigung lässt aus Schweizer Sicht noch mehr hoffen, dass es ebenfalls zu einem Deal kommen kann. Seit Dienstag ist Bundesrat und Wirtschaftsminister Guy Parmelin (66) zusammen mit Staatssekretärin Helene Budliger Artieda (60) vor Ort in Washington. Am Donnerstag hat er laut eigener Aussagen ein «sehr gutes» Gespräch mit US-Handelsbeauftragten Jamieson Greer gehabt.

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