Das meint BLICK zur Operation «Knobli» des Grenzwachtkorps
Wer dafür Leute hat, hat zu viele

Das Grenzwachtkorps hat in Österreich illegale Observationen durchgeführt. Wegen ein paar Kiffern nimmt es diplomatische Spannungen mit dem Nachbarn in Kauf.
Publiziert: 09.09.2019 um 23:33 Uhr
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Mit der Aktion hat das Grenzwachtkorps sich vergaloppiert, findet Sermîn Faki, Politikchefin der Blick-Gruppe.
Foto: Shane Wilkinson
Sermîn Faki

Das muss man sich mal reinziehen: Das Grenzwachtkorps – Hüter unserer Grenze und damit der inneren Sicherheit der Schweiz – spioniert auf fremdem Staatsgebiet. Es schert sich keinen Deut um das Gesetz und nimmt auch noch diplomatische Spannungen mit Nachbar Österreich in Kauf. Alles, um ein paar Kiffer rauszuwinken, wenn diese die Schweizer Grenze passieren.

Mit der Operation «Knobli» hat Kommandant Markus Kobler der Glaubwürdigkeit des Korps schweren Schaden zugefügt. Nicht nur, weil sich die Gesetzeshüter in die Illegalität begeben haben, um mit Kanonen auf Spatzen zu schiessen.

Auch weil die Aktion die Klagen der Grenzwächter Lügen straft: Seit Jahren jammert das Grenzwachtkorps, es habe zu wenige Leute und müsse notfalls auf Polizei und Armee zurückgreifen. Das Lobbying hatte Erfolg – im vergangenen Dezember bewilligte das Parlament 44 neue Stellen.

Dass die zusätzlichen Grenzwächter sinnvoll eingesetzt werden, glaubt man angesichts des Treibens an der Ostgrenze irgendwie nicht mehr.

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