Es ist ein Unternehmen. Aber je nachdem, in welche Kanton Zugreisende ein BLS-Billet lösen, können sie am Automaten mit Bargeld bezahlen - oder eben nicht.
Im Kanton Bern etwa sind künftig alle BLS-Billetautomaten bargeldlos. Die BLS spart so jährlich rund 400'000 Franken. Anders sieht es ennet der Kantonsgrenze, im Luzernischen oder in Neuenburg aus. Dort kann an den Automaten weiterhin mit Münzen bezahlt werden.
Das teilte die BLS am Dienstag mit. Der Grund ist, dass sich Luzern und Neuenburg den Erhalt der Bargeld-Funktion wünschten und dafür auch die Mehrkosten übernehmen. Anders ist es im Kanton Bern. Der Mehrheitsaktionär der BLS unterstützt das Vorgehen der Bahn, künftig auf bargeldlose Automaten zu setzen.
Berner Politik nicht erfreut
Die meisten Fahrgäste kauften ihre Fahrausweis heute über digitale Kanäle, schreibt die BLS. Sie wolle an Bahnhöfen, Haltestellen und in den Bussen zwar weiterhin Automaten zur Verfügung stellen, doch diese müssten kostengünstig betrieben werden können.
Die Annahme von Bargeld verteure den Betrieb durch die eingebauten Münz- und Notenprüfer. Zudem seien diese störungsanfälliger als bargeldlose Automaten. Die Billetautomaten werden ab Dezember 2025 bis Mitte 2026 erneuert.
Das Thema hat auch die bernische Politik beschäftigt. Das Kantonsparlament verlangte im Juni 2024 mit einem Vorstoss, dass die BLS-Automaten weiterhin Bargeld annehmen. Die Bau- und Verkehrsdirektion prüfte das Anliegen, lehnte es aber unter Verweis auf die hohen Kosten ab. Wieviel die Kantone Luzern und Neuenburg für den Erhalt der Bargeld-Funktion zahlen, ist nicht bekannt.