«Bald in Bedeutungslosigkeit»
Meloni rechnet scharf mit EU ab

Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni kritisiert die EU scharf und warnt vor geopolitischer Bedeutungslosigkeit. In Rimini forderte sie, die Union müsse ihre Wurzeln wiederentdecken, um Herausforderungen durch China und die USA zu bewältigen.
Publiziert: 16:31 Uhr
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Aktualisiert: vor 57 Minuten
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ARCHIV - Giorgia Meloni, Ministerpräsidentin von Italien, bei einer Veranstaltung im Europäischen Parlament. Foto: Roberto Monaldo/LaPresse via ZUMA Press/dpa
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Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni hat scharf mit der Europäischen Union abgerechnet. Die EU sei «zunehmend zur geopolitischen Bedeutungslosigkeit verdammt», sagte die Vorsitzende der rechten Regierungspartei Fratelli d'Italia (Brüder Italiens) in Rimini.

Der Staatenbund, zu dem Italien selbst gehört, sei «unfähig, wirksam auf die Herausforderungen der Wettbewerbsfähigkeit durch China und die USA zu reagieren».

Damit erinnerte Meloni an die Äusserungen ihres parteilosen Vorgängers und ehemaligen EZB-Präsidenten Mario Draghi. Dieser hatte jüngst in Rimini ebenfalls vor einer geopolitischen und wirtschaftlichen Schwäche Europas gewarnt.

Sie selbst habe diese Entwicklung schon lange vorhergesehen, sagte Meloni in ihrer rund 40-minütigen Rede. Das Fundament, auf dem die EU und die Demokratien gebaut seien, werde von «zynischen Autokratien» infrage gestellt. Die Union müsse in der Lage sein, ihre Seele und ihre Wurzeln wiederzuentdecken, sagte die rechte Regierungschefin.

Meloni steht seit Oktober 2022 an der Spitze einer Rechtskoalition in Italien. Bereits im Wahlkampf trat sie mit EU-skeptischen Positionen auf, hat sich als Regierungschefin jedoch gemässigter gezeigt.

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