Bald Bussen gegen Lärm
Autoposer nerven Stadtzürcher Bevölkerung massiv

Die Stadtzürcher Bevölkerung hat sich zuletzt von Autoposern massiv belästigt gefühlt. Der Stadtrat will Bussen gegen diese aussprechen, sobald das möglich wird, wie er im Bericht über die Lärmschutzstrategie schreibt.
Publiziert: 11:17 Uhr
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Aktualisiert: 15:35 Uhr
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Autoposer werden in Zürich als massive Belästigung wahrgenommen. Bis Ende Juni werden sie gewarnt, der Stadtrat würde lieber Bussen verteilen. (Archivbild)
Foto: ENNIO LEANZA
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Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

Bis Ende Monat werden Autoposer im Zürcher Kreis 1 durch einen Lärmradar bloss auf ihr Fehlverhalten hingewiesen. Aktuell fehlt die Gesetzesgrundlage auf Bundesebene, um übermässig lärmende Autofahrer zu büssen. Der Stadtrat will aber bereit sein, wenn diese kommt, wie er am Montag mitteilte.

Insbesondere die Innenstadt entwickelte sich in den letzten Jahren zu einem Hotspot für laute Boliden. 2024 sprach die Stadtpolizei im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten bereits 500 Verzeigungen und Wegweisungen gegen Autoposer aus. Dabei gehen die Klagen wegen «Alltagslärm» in Zürich eigentlich zurück. In den Pandemiejahren 2020 und 2021 seien diese deutlich höher gewesen als seit 2022, schreibt der Stadtrat.

Strassenlärm bleibe die grösste Lärmquelle in Zürich, heisst es in der Mitteilung. 125'000 Menschen wohnen demnach an lärmbelasteten Orten. Den Fokus legt der Stadtrat auf Tempo 30. Dabei sieht er sich durch Bund und Kanton eingeschränkt.

So würden durch Änderungen am Umweltschutzgesetz lärmrechtliche Anforderungen bei Bauprojekten ausgehebelt. Die kantonale «Mobilitätsinitiative» sei zudem ein «Frontalangriff» auf die Gemeindeautonomie der Städte Winterthur und Zürich. Diese verlangt, dass die Städte nicht mehr eigenständig Tempo 30 auf sogenannten Hauptverkehrsachsen einführen dürfen.

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