Auflösung beschlossen
Veganer-Verband ist pleite

Die Vegane Gesellschaft Schweiz muss nach 15 Jahren das Handtuch werfen. Trotz Erfolgen, wie der Einführung des «Veganuary», scheiterte der Verband an Finanzproblemen.
Publiziert: 02.06.2025 um 11:09 Uhr
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Aktualisiert: 02.06.2025 um 13:05 Uhr
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Der Verband Vegane Gesellschaft Schweiz muss sich auflösen. Präsident Rafi Neuburger blickt zurück: Es gab auch viele Erfolge.
Foto: PD/Vegane Gesellschaft Schweiz

Darum gehts

  • Vegane Gesellschaft Schweiz löst sich auf
  • Einige Ziele seien erreicht, etwa Veganismus in der Mitte der Gesellschaft angekommen
  • Verband hatte über 1000 Mitglieder und etwa 30.000 Follower auf Instagram
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Nastasja HofmannRedaktorin Politik

Veganismus, bewusste Ernährung und tierische Ersatzprodukte sind heute in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Dafür kämpfte unter anderem die Vegane Gesellschaft Schweiz. Nach fünfzehn Jahren hat der Verband jetzt aber beschlossen, sich aufzulösen. Die Kosten waren nicht mehr tragbar.

Wie die «CH Media»-Zeitungen schreiben, fuhr der Verein in den letzten beiden Jahren erhebliche Verluste ein. Und das, obwohl er über 1000 Mitglieder hat. Der Mitgründer und ehemalige Präsident des Verbandes, Rafi Neuburger, blickt im Gespräch mit «CH Media» dennoch positiv zurück.

Verband erzielte viele Erfolge

Viele Ziele des Vereins seien Realität geworden. So stünden mittlerweile in den Regalen der Schweizer Lebensmittelketten auch vegane Produkte. Zudem erhalte man heute in vielen Restaurants zumindest eine vegane Alternative. Die Vegane Gesellschaft habe sich hierfür eingesetzt und als Bindeglied zwischen Industrie und Konsumenten verstanden.

Alleine die Bekanntheit des «Veganuary» – ein Trend, bei dem man sich im ganzen Monat Januar vegan ernährt und den der Verband in die Schweiz brachte – zeigt den Erfolg. Die Popularität der veganen Ernährung zeigt sich zudem in Sozialen Medien: ungefähr 30'000 Follower hat der Verband auf Instagram. Neuburger sieht bei den Fortschritten allerdings eine Stagnation: «Das letzte Commitment zu einem veganen Leben fehlt immer öfter.»

Veganismus soll weniger anecken

Weiter stellt der ehemalige Präsident der Veganen Gesellschaft Schweiz fest, dass Diskussionen um die vegane Ernährung mit Nicht-Veganern oft im Streitgespräch enden. Sobald das Gespräch auf Tier- und Umweltschutz komme, blockten viele ab, da es ihnen vermeintlich «zu ideologisch» werde.

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Das spürt man auch an ersten Kommentaren. Zugespitzt kommentiert SVP-Nationalrat Andreas Glarner etwa auf X «Da ist wohl kein Fleisch mehr am Knochen».

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