Hausärzte wollen mehr Geld für Corona-Impfung
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24.50 Franken reichen nicht:Hausärzte wollen mehr Geld für Corona-Impfung

24.50 Franken reichen immer noch nicht
Hausärzte wollen mehr Geld für Corona-Impfung

Die Hausärzte in der Schweiz sind unzufrieden. Für Corona-Impfungen in ihren Praxen bekommen sie eine ungenügende Abgeltung. «Dieser Entscheid ist beschämend», kritisieren Ärzteverbände – denn der zustande gekommene Tarif decke die Kosten der Hausarztpraxen nicht.
Publiziert: 24.02.2021 um 14:01 Uhr
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Aktualisiert: 01.03.2021 um 07:00 Uhr
Sandra Hügli-Jost, Sprecherin der Vereinigung Haus- und Kinderärzte Schweiz (MFE), findet den vorgesehenen Abgeltungsbetrag für Impfungen in Hausarztpraxen «einen Affront».
Foto: Zvg
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24.50 Franken. So viel sollen Hausärztinnen und Hausärzte pro durchgeführte Corona-Impfung bekommen. «Diese Abgeltung ist nicht annähernd kostendeckend», kritisiert die Vereinigung Haus- und Kinderärzte Schweiz (MFE) nun aber diesen Beschluss. Dieser sei «ein Affront gegenüber der Arbeit und dem Engagement der Hausärztinnen und Hausärzte während der Pandemiebekämpfung».

Die MFE akzeptiere diesen Preis deshalb nicht. Gemeinsam mit dem Schweizerischen Ärzteverband FMH fordert sie eine faire und kostendeckende Abgeltung der Corona-Impfungen in Hausarztpraxen. Bereits im Januar ärgerten sich die beiden Verbände über die spärliche Abgeltung. Damals sollten sie gar nur 14.50 Franken pro Impfung bekommen. Dass das zu wenig sei, stehe «ausser Diskussion». Bei den Verhandlungen konnten die Verbände damals nicht mitreden.

«Unsere Argumente wurden nicht berücksichtigt»

Und auch diesmal seien die MFE sowie der FMH aus den erneuten Verhandlungen ausgeschlossen worden. Die fünf Vertragspartner Tarifsuisse, Gesundheitsdirektorenkonferenz (GDK), Gemeinsame Einrichtung KVG, CSS und Einkaufsgemeinschaft (HSK) hätten den neu auf 24.50 Franken erhöhten Abgeltungsbetrag über ihre Köpfe hinweg beschlossen.

Zwar seien die Argumente und Kostenberechnung der MFE und FMH von den Vertragspartnern angehört worden – berücksichtigt habe man sie «offenbar» aber nicht. Denn: Der zustande gekommene Tarif decke die Kosten der Hausarztpraxen immer noch nicht. «Dieses Vorgehen ist äusserst stossend, denn in der aktuellen Situation wäre eine enge Zusammenarbeit aller Akteure im Gesundheitswesen besonders wichtig und für den Erfolg der Pandemiebekämpfung entscheidend», schreibt MFE-Sprecherin Sandra Hügli-Jost.

Werden weniger Ärzte Impfungen verabreichen?

Schliesslich sei die Impfung sehr aufwendig. Risikopatienten müssten priorisiert und aufgeboten werden, in den Praxen müssten die Räume zur Verfügung stehen. Diese ganze Organisation sei komplex, da der Impfstoff in kurzer Zeit verimpft werden müsse und die geimpften Personen nach der Impfung noch bis zu 30 Minuten überwacht werden müssten. Wenn die Abgeltung aber so spärlich ausfalle, würden sich viele Kolleginnen und Kollegen gut überlegen, ob und wie stark sie sich bei der Corona-Impfung engagieren können, kommentiert MFE-Präsident Philippe Luchsinger den Entscheid der Vertragspartner. (dbn)

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