Darum gehts
- Trump plant pauschale Zölle von 15 oder 20 Prozent für Handelspartner
- Schweiz wartet auf Zollbescheid, aktuell gilt reduzierter Tarif von 10 Prozent
- 22 Länder erhielten bereits Zollbriefe, darunter Kanada mit 35 Prozent
US-Präsident Donald Trump (79) hat angedeutet, mit welchem Zolltarif die Schweiz zu rechnen hat. In einem Telefongespräch mit NBC News am Donnerstag kündigte Trump an, er plane, den meisten Handelspartnern pauschale Zölle von 15 oder 20 Prozent aufzuerlegen.
Knapp zwei Dutzend Länder haben die verbindlichen Tarife bereits erhalten – zuletzt Kanada. Die Trump-Regierung brummt ihrem nördlichen Nachbarn einen 35-Prozent-Zoll auf – 10 Prozent mehr als noch im April angekündigt.
Warten auf Post
Für die Schweiz hatte Trump im April Zölle von 31 Prozent angesetzt, diese aber zunächst aufgeschoben. Aktuell gilt ein reduzierter Tarif von 10 Prozent.
Nicht nur Bern, auch die EU und viele wichtige Handelspartner der USA warten weiterhin auf den Brief aus Washington. «Wir werden einfach sagen», erklärte Trump jetzt dazu, «dass alle verbleibenden Länder zahlen werden, egal ob es 20 Prozent oder 15 Prozent sind. Das klären wir jetzt.»
Bislang 22 Briefe
Trump liess sich nicht auf eine genaue Zeitangabe festlegen, bis wann alle Zollbescheide verschickt sein werden. Es könnte heute, in den kommenden Tagen oder Wochen vor Inkrafttreten der Zölle am 1. August erfolgen.
Diese Woche veröffentlichte Trump bislang Briefe an 22 Länder, in denen Zollsätze festgelegt wurden, darunter der 50-Prozent-Zoll auf Importe aus Brasilien. Ausserdem kündigte er einen 50-prozentigen Zoll auf Kupferimporte an.
Sämtliche bislang versandten Briefe enthielten Drohungen, dass bei der Verletzung von US-Interessen mit noch höheren Zöllen zu rechnen sei.