Abstimmung manipuliert?
ESC prüft Votingsystem nach Israel-Überraschung

Nach Kritik am überraschenden zweiten Platz der israelischen ESC-Teilnehmerin Yuval Raphael wird die Punktevergabe überprüft. Die EBU betont, dass das Abstimmungssystem mehrere Sicherheitsebenen gegen Manipulationen hat.
Publiziert: 23.05.2025 um 12:18 Uhr
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Aktualisiert: 23.05.2025 um 16:32 Uhr
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Israel landete am ESC auf dem zweiten Platz.
Foto: Alma Bengtsson/EBU

Darum gehts

  • ESC prüft Punktevergabe nach Kritik an Israel
  • Internetwerbung von Israel soll auf Einfluss geprüft werden
  • Bis zu 20 Stimmen pro Zuschauer möglich
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AFPAgence France Presse

Die Verantwortlichen des Eurovision Song Contest (ESC) haben nach Kritik aus mehreren Ländern wegen des starken Abschneidens Israels bei der Zuschauerabstimmung im ESC-Finale eine Prüfung angekündigt. In einem am Freitag veröffentlichten offenen Brief schrieb der in der Europäischen Rundfunkunion (EBU) für den ESC verantwortliche Martin Green, die Prüfung werde im Juni stattfinden. Solch eine Prüfung sei aber das übliche Vorgehen nach jedem ESC-Finale.

Die israelische Starterin Yuval Raphael war am vergangenen Samstag im ESC-Finale überraschend Zweite hinter dem aus Österreich stammenden Sieger JJ geworden. Dabei konnte sie von einem klaren Sieg in der Publikumsabstimmung profitieren. In der die Hälfte der Punkte ausmachenden Jurywertung hatte sie es nur auf einen Platz im Mittelfeld der 26 Starter geschafft. Mehrere ESC-Starterländer forderten, die Punktevergabe zu prüfen.

Die EBU erklärte, dass das Abstimmungssystem für den weltweit am meisten beachteten Musikwettbewerb mehrere Sicherheitsebenen umfasse, um es vor Manipulationen zu schützen. Bei der Publikumsabstimmug zeige sich immer, dass es eine besondere Motivation von Gemeinschaften oder Diasporas gebe, für bestimmte Teilnehmerländer abzustimmen. Im Juni solle nun geprüft werden, welche externen Faktoren eine Rolle beim diesjährigen ESC spielten.

Werbemassnahmen von Israel werden geprüft

Geprüft werden solle dabei auch, welche Rolle Internetwerbung für Israel spielte. Eine solche Werbung sei nach den Regeln erlaubt – es solle aber nun sichergestellt werden, dass diese nicht die natürliche Mobilisierung unverhältnismässig beeinträchtige. Israel hatte eine sehr breite internationale Werbekampagne für seine Starterin in sozialen Netzwerken gefahren. Allerdings warben auch andere Länder für ihre Starter.

Geprüft werden solle auch, ob die bisher mögliche Abgabe von bis zu 20 Stimmen pro Zuschauer sinnvoll sei – es gebe bisher keine Beweise, dass das diesjährige Endergebnis dadurch unverhältnismässig beeinflusst worden sei. Dennoch sei die Stimmenzahl aber in Frage gestellt worden und werde nun geprüft, schrieb Green in seinem offenen Brief.

Die Diskussion um die Punktevergabe findet auch vor dem Hintergrund einer Diskussion um die generelle Teilnahme Israels am ESC statt. Aus mehreren Ländern gibt es Boykottaufrufe wegen des Vorgehens der israelischen Regierung im Gazastreifen.

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