Darum gehts
- Ueli Maurers «Nai, kä Luscht»-Moment vor zehn Jahren erklärt
- SRF-Moderator Gion-Duri Vincenz erläutert Hintergründe der legendären Interview-Absage
- Maurer verstand wohl nicht, dass es sich um eine Live-Aufzeichnung handelte
Zehn Jahre ist es her, seit Ueli Maurer (75) als Bundesrat wiedergewählt wurde und mit seiner Interview-Absage «Nai, kä Luscht» für einen legendären Moment gesorgt hat. Maurer mag mittlerweile zwar nicht mehr Bundesrat sein, die Szene bleibt aber dennoch unvergessen.
Nun erklärt Gion-Duri Vincenz (54), der einstige SRF-Bundeshausredaktor, der Maurer damals nach einem kurzen Interview gefragt hatte, wie es überhaupt zu der Szene gekommen war und was er sich im Moment der Absage gedacht hatte. «Gar nicht so viel, typisch Ueli Maurer», sagt er zu SRF-3-Moderatorin Anic Lautenschlager (41) in einem kurzen Clip, den der Radiosender auf Instagram hochgeladen hat.
«Wir haben das nicht extra gemacht»
Für das Verhalten Maurers hat Vincenz, der heute die SRF-«Rundschau» moderiert, eine Erklärung. «In diesem Moment wollte er wahrscheinlich einfach zeigen: ‹Ich gehe jetzt zu meinen Kollegen und Freunden von Hinwil. Die sind extra hergekommen. Jetzt nicht schon wieder, jetzt müsst ihr mich nicht schon wieder stören, jetzt will ich mit ihnen feiern›».
Was der 2022 zurückgetretene Maurer laut Vincenz jedoch «gar nie richtig verstanden oder gecheckt» habe, sei, dass es sich bei der Interaktion um eine Live-Aufzeichnung handelte. «Er hat uns dann wie den Vorwurf gemacht – indirekt, nie mir direkt –, dass wir das aufgenommen und auch noch ausgestrahlt häten, um ihn vorzuführen.» Das entspreche aber nicht der Tatsache. «Dabei war es einfach live, wir haben das nicht extra gemacht», stellt Vincenz klar.