Darum gehts
- Nemo sendet ESC-Pokal zurück, protestiert gegen Israels Teilnahme am Wettbewerb
- Zahlreiche ESC-Künstler unterstützen Nemos Entscheidung mit Kommentaren und Likes
- Über zehn kontaktierte Schweizer Prominente wollten sich nicht zur Thematik äussern
Nemo (26) schickt den 2024 in Malmö gewonnenen ESC-Pokal zurück an den Hauptsitz der EBU in Genf. Dies als Zeichen des Protestes gegen die Teilnahme Israels am Gesangswettbewerb. Die Verkündung auf Instagram wirft hohe Wellen und erfährt besonders aus der ESC-Welt grosse Unterstützung. «Für immer auf der richtigen Seite der Geschichte», kommentiert beispielsweise die Sängerin Iolanda (31) den Beitrag. Sie nahm 2024 am ESC teil, holte für Portugal den 10. Platz. Hinter ihr rangierte damals die Griechin Marina Satti (38), die die Pokal-Rückgabe mit den Worten «Ich liebe dich, Baby» kommentiert.
Weitere ESC-Unterstützung erhält Nemo in den Kommentaren unter anderem von Bambi Thug (32, Irland 2024) und Tom Dice (36, Belgien 2010). Mit Zoë Më (25), die mit einem Herzen, einem Handschlag und einer Blume reagiert, bekommt Nemo gar Unterstützung der diesjährigen Schweizer ESC-Teilnehmerin. Mehr als nur Emojis gibt es bei Gülsha Adilji (40). Sie repostet Nemos Video in ihrer Instagram-Story und versieht das Video mit den folgenden Worten: «Ich möchte mich verbeugen und meinen höchsten Respekt aussprechen für diese Entscheidung und diese Worte!»
Auf Anfrage mag sich niemand äussern
Der Schweizer Sänger Pablo Nouvellle (39) belässt es bei einem «Agree 100%» (deutsch: «Ich stimme zu 100% zu»). Likes anstatt Worte aus der Schweiz gibt es von Moderatorin Alexandra Maurer (43) und Designer Yannik Zamboni. Auf Blick-Anfrage wollte sich keiner von gut zehn kontaktierten Schweizer Prominenten zu der Thematik äussern. Das Risiko, sich mit einem Statement die Finger zu verbrennen, ist ihnen offenbar zu gross.
Verübeln kann man ihnen das kaum, denn der Konflikt um Israel und Gaza sorgt seit Jahren für einen tiefen Graben und eine starke Polarisierung – nicht nur international, sondern auch in der Schweiz. Das wirkt sich nun auch auf einen Anlass aus, der 1956 gegründet wurde, um die europäischen Länder musikalisch näher zusammenzubringen und Freundschaft sowie Verständigung zu fördern. 70 Jahre später scheint man davon jedoch weiter entfernt zu sein als je zuvor.