Emotionale Begrüssung bei Nik Hartmanns Comeback
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«Bin jetzt schon gerührt»:Emotionale Begrüssung bei Nik Hartmanns Comeback

Nur eine Szene irritiert
Nik Hartmann brilliert bei emotionaler SRF-Rückkehr

Nik Hartmann ist nach fünf Jahren zurück auf SRF – und sein Comeback mehr als gelungen. Der Moderator glänzt mit Humor, Lockerheit und Empathie. Bis auf eine Situation.
Publiziert: 13:03 Uhr
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Aktualisiert: 13:27 Uhr
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Neues Gesicht für «Happy Day»: Am Samstagabend führt erstmals Nik Hartmann durch die Erfolgssendung.
Foto: SRF/Gian Vaitl

Darum gehts

  • Nik Hartmann kehrt zu SRF zurück und moderiert erstmals «Happy Day»
  • Hartmann setzt auf Humor und Selbstironie in der Herzenssendung
  • 20 Jahre begeisterte Hartmann auf SRF, bevor er 2020 wechselte
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Fynn MüllerPeople-Redaktor

Seine Wanderungen durch die Schweiz, mal mit Hündin Jabba, mal mit Border Collie Oshkosh, machten ihn zum Publikumsliebling. 20 Jahre begeisterte Nik Hartmann (53) auf SRF, ehe er 2020 zu CH Media wechselte. Jetzt ist der Moderator zurück bei seiner alten Liebe – und glänzt. 

Am Samstagabend moderiert Hartmann erstmals die Livesendung «Happy Day». «Ist das schön, zurückzukommen. Ich bin schon das erste Mal gerührt», sagt der Zuger zu Beginn der Sendung, nachdem er mit tosendem Applaus begrüsst wird. «Lasst uns in dieser anspruchsvollen Zeit auf diesem Planeten zweieinhalb Stunden mit Wärme und Herzensmenschen verbringen.» 

Hartmann übernimmt die Moderation von Röbi Koller (67), der fast zwei Jahrzehnte lang durch die Sendung führte. Kein einfaches Erbe. Und doch meistert Hartmann es mit Bravour. Zu Beginn noch etwas aufgeregt, taut Hartmann im Lauf des Abends immer mehr auf. «Du bist einfach der perfekte Mann für ‹Happy Day›», schwärmt Moderationskollegin Kiki Maeder (44). 

Hartmann setzt auf Humor

Was man bereits jetzt sagen kann: Hartmann hat einen anderen Moderationsstil als Koller. Während sein Vorgänger grossen Wert auf Emotionen legte, setzt Hartmann in der Sendung auch mal auf Humor und Selbstironie. Wirkt ganz so, als solle bei «Happy Day» in Zukunft nicht nur geweint, sondern auch gelacht werden.

Röbi Koller war für seine empathische Art bekannt. Eine Charaktereigenschaft, die in der Herzenssendung «Happy Day» eminent wichtig ist. Auch Hartmann bringt Empathie mit und stellt das bei vielen Begegnungen und Situationen der Auftaktfolge unter Beweis. Einzig bei einer hätte er etwas mehr Feingefühl zeigen können. 

Es geht um die Szene mit den Schwestern Michelle und Janine. Ihre fünfzigjährige Mutter hat eine neurologische Störung, wird parenteral ernährt. Weil sich Michelle stets um ihr Mami kümmert, will Janine ihrer Schwester eine Freude machen und lockt sie zu «Happy Day». 

Direkt bei der Begrüssung kommt die unglückliche Bemerkung von Hartmann. Er bittet Michelle, neben ihm Platz zu nehmen, sagt: «Janine interessiert mich ein bisschen weniger, sie hat dich ja nur hierhin gelockt.» Auch, als Michelle von der Schicksalsgeschichte erzählt, wird Janine vom Moderator nicht miteingebunden. Da hätte Hartmann sicherlich mehr Empathie zeigen können, schliesslich geht es nicht nur um Michelles, sondern auch um Janines Mami. 

Tränen bei Nik Hartmann

Das Highlight der Sendung ist die Geschichte von Marvin (32) aus Diegten BL. Er wurde als Baby von seiner Mutter getrennt und wuchs in der Schweiz bei seinem Vater auf. Seine Mutter blieb in Thailand, wo Marvin geboren wurde. Der Kontakt zwischen den Eltern brach ab, Dokumente für die Suche nach ihr wurden bei einem Brand zerstört.

Also bittet Marvins Frau Nadine «Happy Day», sein Mami zu finden. Gesagt, getan: Im Stil der Sendung «Vermissen» begibt sich Hartmann mit Marvin nach Thailand und sucht nach ihr. Mit Erfolg! Nach viel Recherche hat das Team den entscheidenden Tipp bekommen, und Marvin kann seine Mutter in die Arme nehmen. Bei dieser Schicksalsgeschichte muss auch Hartmann mit den Tränen kämpfen. 

Emotionaler Moment: Marvin trifft erstmals sein Mami wieder.
Foto: Screenshot/SRF

Mögliche Produktplatzierung verwundert

Nach Thailand flogen die beiden mit Swiss, die auch die Reisekosten übernommen hätten. Als Erinnerung schenkt Hartmann Marvin in der Sendung ein Cewe-Fotobuch. Das löst ein etwas komisches Gefühl aus, weil es sich bei «Happy Day» eigentlich um eine gebührenfinanzierte Sendung handelt. 

Unter dem Strich kann man sagen: Hartmanns SRF-Rückkehr ist geglückt – und macht Lust auf mehr. Weiter gehts am 8. November mit Folge zwei. 

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