Mit ihren 190'000 Instagram-Followern ist Zoë Pastelle (19) in der Schweiz ein richtiges Teenie-Idol, das sich längst mehr als nur eine grosse Anhängerschaft erarbeitet hat. So stand sie unter anderem für die Filme «Blue My Mind» und «Amateur Teens» vor der Kamera.
Fleischkonsum und Pelz sind für Zoë ein No-Go
Ein Geheimrezept für ihren Erfolg in den sozialen Netzwerken hat sie nicht. Aber: «Ich denke, viele sind interessiert an meinen Outfits und dem Veganismus», erzählt sie. Seit elf Jahren isst sie vegan – täglich gibt sie ihren Fans Ratschläge und Tipps dazu. So zeigt sie ihren Followern, was alles mit dem Fleischkonsum zusammenhängt: «Wenn jemand Fleisch isst, sollte er das bewusst machen und die Folgen kennen.»
Mit gesunden Rezept-Storys allein ist die Arbeit jedoch nicht getan. Zoë Pastelle erregt auch immer mal wieder mit nackter Haut Aufmerksamkeit. Letztens postete sie ein Nacktfoto, auf dem sie in Embryostellung in der Wüste liegt. Was ihr Umfeld dazu meint? «Meine Mutter ist mein grösster Fan. Das Bild ist für uns nicht aufreizend, sondern Kunst», erklärt die Influencerin.
Ihr unverkennbares Merkmal ist die lange Mähne. «Viele Firmen wollen, dass ich ihre Haarprodukte vermarkte», erzählt sie. Doch die Zürcherin konzentriert sich mit ihren Posts auf die Modebranche. Kommentare wie «So ein cooler Style» und «Geile Schuhe» sind gleich haufenweise unter ihren Bildern zu finden.
Meist stecken hinter den modischen Bildern Kooperationen. Die junge Schönheit schaut genau darauf, was sie vermarkten möchte: «Mir ist wichtig, dass die Labels, die ich zeige, ethisch vertretbar sind.» Leder ist für die Veganerin ab und zu okay – Pelzmäntel hingegen gehen gar nicht. Sie geht sogar noch weiter: «Auf Events an denen Pelz angesagt ist, gehe ich nicht.»
Gefälschte Konkurrenz ist deprimierend
Drei bis vier Events besucht sie pro Woche. Doch was auf Instagram nach Vollzeitparty aussieht, ist jahrelange Arbeit: «Ich muss mir ein grosses Netzwerk aufbauen und immer am Ball bleiben», erzählt sie. Einige andere Influencer hingegen machen es sich deutlich einfacher und kaufen sich sogenannte Fake-Follower – also unechte Profile, damit die Anhängerschaft grösser aussieht. «Das ist wirklich deprimierend, denn die meisten Brands fallen auf gefälschte Profile rein», erklärt sie.
Aufgrund der schweren Aufgabe, echte von unechten Followern zu unterscheiden, führt Instagram regelmässige Säuberungen durch. «Die inaktiven und gefälschten Accounts werden dann glücklicherweise gelöscht.» Doch Zoë Pastelle ist sicher, dass die meisten Unternehmen skeptisch werden: «In Zukunft werden bestimmt viele Marken nur noch mit ausgewählten Influencern arbeiten.» Wie sie dabei aus der Masse herausstechen möchte? «Ich werde mehr auf Bewegtbild setzen und hoffe, dass ich Unternehmen mit meiner Schauspielausbildung überzeugen kann.»