«Ich hatte den Mut, mich neu zu erfinden»
Darum wird Comedy-Star Chrissi Sokoll gerne älter

Nach Mami-Alltag und Midlife-Crisis thematisiert die Comedienne auf der Bühne das Loslassen und ihre neue, herbstliche Lebensphase.
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Viel Energie für die Bühne: Comedienne Chrissi Sokoll, hier daheim in Wallisellen, legt mit ihrem dritten Soloprogramm nach.
Foto: Siggi Bucher

Darum gehts

  • Chrissi Sokoll teilt humorvoll ihre Lebenserfahrungen in Soloprogrammen mit dem Publikum
  • Ihr neues Programm 'Chrissi Reloaded' thematisiert das Loslassen von Kindern
  • Die dreifache Mutter tritt am 11.12. am Humorfestival Arosa auf
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
Aurelia Robles (Text), Siggi Bucher (Fotos), GlücksPost
Glückspost

Chrissi Sokoll (53) hat schon einige Lebensphasen durchgemacht. Ihre Erfahrungen daraus teilt die Comedienne humorvoll und musikalisch verpackt mit ihrem Publikum. «Ich fühle mich wohler und kann aus dem Vollen schöpfen, wenn ich von mir erzähle», sagt sie daheim in Wallisellen ZH. «Ich bin genau gleich, wie andere Frauen und Menschen in meinem Alter, die ähnliche Geschichten erleben.» Die ersten beiden Phasen und Programme hat die dreifache Mutter und Ehefrau abgeschlossen. Nach «Alles beschtens! Frau. Mutter. Rampensau.» und «MidlifeChrissi» legt sie nun nach und läutete im Herbst die dritte Phase ihrer Solokarriere ein: «Chrissi Reloaded – Ich bin dann mal neu». Damit tritt sie am 11.12. am Humorfestival Arosa und ab Februar wieder in der ganzen Deutschschweiz auf.

«Die Energie des Programms ist das Thema Loslassen», erklärt Sokoll. «Von meinem alten Ich, von Glaubenssätzen und natürlich von den Kindern.» So handelt eine Nummer von dem Abend, als ihr Erstgeborener Siro (20) seine erste Freundin offiziell vorstellte. «Das macht etwas mit einem», gesteht sie. «Ich fühlte eine Wehmut, dass ich nicht mehr seine erste Ansprechpartnerin sein werde, nicht mehr ganz so wichtig bin und gebraucht werde.»

Sohn: «Im Kern wahr, einfach sehr überspitzt»

Siro selbst erlebte den Abend nicht so extrem. «Aber die Nummer ist im Kern wahr, einfach sehr überspitzt.» Durch die Arbeit seiner Mutter würden gemeinsame Gespräche stattfinden, die sonst vielleicht nie oder erst später stattgefunden hätten. «Als Mutter und Sohn haben wir einen vertrauten Austausch auf Augenhöhe», sagt er. Auch seien seine Eltern weiterhin wichtige Ratgeber für ihn. «Vor allem, wenn es um meine berufliche Zukunft geht», meint der ausgebildete Hochbauzeichner. Seine Mutter holt wiederum seinen Rat, wenn es um die Töchter Ella (12) und Sophia (15) geht. «Siro hat eine ruhige Art und einen sachlichen Blick auf die Familie, während mein Mann Leonardo und ich als Eltern emotionaler sind.»

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Dieser Artikel wurde erstmals in der «GlücksPost» veröffentlicht. Mehr aus der Welt der Schweizer Prominenz, Royals und Sportstars erfährst du immer donnerstags in unserem Heft: zum Abo!

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Ob als Kind, Teenager oder junger Erwachsener – Siro war in jedem Programm seiner Mutter vertreten. «Mit Siro stand ich schon hochschwanger auf der Bühne», erzählt Chrissi Sokoll, die bis 2008 Teil der Musik-Comedy-Gruppe Peperonis war. Dann machte sie bis 2017 eine Pause, gründete einen Kulturverein in Wallisellen sowie einen Chor und eine A-cappella-Gruppe. «Irgendwann zog es mich zurück auf die Profibühne und in die Comedy», sagt sie. Doch nach dem Erfolg der Peperonis 2017 als «No Name» wieder zu beginnen, sei sehr hart gewesen.Desd ihrer letzten Tour richtig zu sich als Solokünstlerin gefunden. «Ich spürte, wie ich die Handbremse löste und mich traute, die Bühne als meins einzunehmen.» Privat hat sie zudem mit intensiven Coachings und vor allem auch in den Jahren, in denen sie sich selbst zum Coach und zur Hypnosetherapeutin ausbilden liess, ihre Glaubenssätze aufgearbeitet, weggeräumt und sich von ihnen gelöst. «Ich hatte den Mut, mich neu zu erfinden, und weiss heute klar, wer ich bin», sagt sie. Zur optischen Unterstreichung hörte sie auch auf, ihre Haare zu färben und steht zu ihren grauen Strähnen. «Die jetzige Lebensphase ist cool. Der Übergang in den Herbst des Lebens ist auch Erntezeit, und da darf’s auch einfach mal schön sein.» Ihrem Publikum will sie mit ihrer Live-Band ebenfalls eine schöne Zeit liefern. Denn egal, in welcher Phase Chrissi Sokoll gerade steckt: An Energie mangelt es ihr nie.

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