Darum gehts
- Irina Beller erhält fünfjähriges Hausverbot in Globus nach Streit mit einer Security-Dame
- Beller bestreitet Fehlverhalten, fordert Entschuldigung und Aufhebung des Hausverbots
- Beller gab jährlich rund 50'000 Franken bei Globus aus
Der Zoff von Luxuslady Irina Beller (53) mit einer Security-Mitarbeiterin vom Globus an der Zürcher Bahnhofstrasse hatte nicht nur einen Polizeieinsatz zur Folge. Sie wird mittels Hausverbot für mindestens fünf Jahre aus allen Läden schweizweit verbannt, inklusive angeschlossener Gastronomiebetriebe, wie Blick exklusiv berichtete.
Der Vorfall vom Montagabend macht sie auch am Tag darauf wütend und traurig. «Ich weiss immer noch nicht, was ich falsch gemacht habe. Die Beamtin hat mich auf der Frauen-Toilette aus dem Nichts heraus verbal angegriffen, ich sei eine verstopfte Luxustussi, die eine Lektion verdient habe, sie gebe mir nun Hausverbot. Sie wusste meinen Namen, scheint mich einfach zu hassen», so die Witwe von Baulöwe Walter Beller (1949-2020). Das Statement von Globus liest sich für Irina Beller «schlimmer als ein Schluck warmer Prosecco. Es ist eine Frechheit. Ich bin davon ausgegangen, dass die Mitarbeiterin fristlos entlassen wird. Aber sicher nicht, dass sie an ihr festhalten und mir Hausverbot geben, ohne, dass jemand meine Seite angehört hat. Ich werde sowieso nie wieder einen Fuss in den Laden setzen, solange sie da ist, auch in zehn Jahren nicht. Und online werde ich auch nicht shoppen», sagt sie gegenüber Blick in einer Stimmung zwischen Wut und Traurigkeit.
Gutes Sashimi haben auch andere
Sie ist aber auch trotzig. «Ich brauche Globus nicht. Gutes Sashimi hat auch das Restaurant Metropol im Kreis eins. Für Rindsfilet gehe ich zu Aurelio, für rohen Fisch und Champagner ins Lulu beim Bellevue. Natürlich auch in die Kronenhalle oder ins Baur au Lac. Das Angebot in Zürich ist riesig.» Sie werde diese Orte auch bewerben auf ihrer Instagramseite, der 246'000 Menschen folgen. «Meine wohlhabenden Freunde gehen auch nicht mehr zu Globus. Sie kennen mich und wissen, wie beliebt und grosszügig ich als Gast bin und dass die ganze Sache stinkt.»
Irina Beller hat nach eigenen Angaben im Globus jährlich rund 50'000 Franken ausgegeben, in den über drei Jahrzehnten als treue Kundin habe sie da nie ein Problem gehabt. Blick hat versucht, mit jemandem von Globus über den Eklat zu sprechen. Und nachzufragen, was das noble Warenhaus unter «unerwünschten Verhalten», so die Hausverbots-Begründung, versteht. Das Statement, man habe den Vorfall intern sorgfältig geprüft und nach aktuellem Stand seien die geltenden internen Richtlinien eingehalten worden, lässt Frage offen. Weshalb wurde nicht mit Irina Beller gesprochen? Weshalb wurde ein Hausverbot erteilt, ohne beide Seiten zu Wort kommen zu lassen? Wie erklärt die Mitarbeiterin vom Sicherheitsdienst den Vorfall?
Irina Beller hat Forderungen an Globus
Auf erneute Anfrage hin schreibt Globus an Blick am Dienstagabend: «Grundsätzlich gilt: Bei Verhalten, das nicht mit unseren Hausregeln vereinbar ist, behalten wir uns vor, je nach Einschätzung der konkreten Situation auch ohne vorherige Verwarnung ein Hausverbot auszusprechen – insbesondere bei sicherheitsrelevantem oder eskalierendem Verhalten. Dies dient dem Schutz aller Kund:innen sowie unserer Mitarbeitenden. Unser Anliegen ist es, die Situation nicht weiter zu verschärfen und allen beteiligten Personen mit Respekt zu begegnen – dies schliesst selbstverständlich auch die betroffene Kundin ein. Sollte von ihrer Seite der Wunsch nach einem persönlichen Gespräch bestehen, sind wir offen für einen sachlichen und diskreten Austausch.»
Irina Beller sagt dazu: «Das Hausverbot besteht ja nach wie vor. Wo soll denn das persönliche Gespräch stattfinden? Ich fühle mich ungerecht behandelt und erniedrigt». Sie fordert daher von Globus: «Eine Entschuldigung, die Aufklärung des Vorfalls, sofortiges Aufheben des Hausverbots und eine Wiedergutmachung. Ich bin für ein Gespräch bereit, wenn jemand von der Globus-Direktion dabei ist, wie auch die Security-Mitarbeiterin, die mich beleidigt hat. Dann sehe ich weiter. Es gibt viele andere Lokale, die froh sind, wenn ich bei ihnen mein Abendcüpli trinke.»