Bussenzoff um Sara Leutenegger
«Ich hatte im Tram keine freie Hand fürs Billettlösen»

Influencerin Sara Leutenegger musste sich gleich doppelt aufregen: 90 Franken Busse im Tram und 40 Franken Parkstrafe an einem Tag. Sie beklagt mangelnde Toleranz gegenüber Eltern und hinterfragt die späte Zustellung der Parkbusse.
Publiziert: vor 38 Minuten
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Influencerin Sara Leutenegger bringen Verkehrsbussen zum Weinen. Es würde sie überfordern, da sie auf korrektes Verhalten im öffentlichen Verkehr sehr bedacht sei, wie sie gegenüber Blick sagt.
Foto: Sara Leutenegger - Influencerin

Darum gehts

  • Influencerin erhält zwei Bussen an einem Tag und ist empört
  • Sara Leutenegger aktivierte Ticket zu spät und parkte zu lange
  • 120'000 Instagram-Follower, 90 Franken Busse im Tram, 40 fürs Parkieren
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Flavia SchlittlerRoyal- und People-Expertin

Weinend und völlig aufgelöst erzählt Influencerin Sara Leutenegger (31), was ihr mit Pablo, ihrem zweieinhalb Jahre alten Sohn, im Tram Nummer 12 passiert ist. «Er stürmte herein, sprang umher. Ich hatte meine Sporttasche in der einen Hand, mit der anderen versuchte ich, ihn zu halten, damit er nicht umfällt.» Eine klassische Situation: Hektik, kleines Kind – und kurz davor müsste man noch das Billett lösen. «Kaum hat sich Pablo hingesetzt, habe ich die App sofort aktiviert. Nur: Das Tram fuhr schon, und ein Kontrolleur stand bereits an meiner Seite.»

Sie konnte ihm nachweislich zeigen, dass sie auch den Hinweg nach Wallisellen bezahlt hatte. «Ich habe das Halbtaxabo, ein Zonenabo und bin noch nie schwarzgefahren. Ich nehme das sehr genau.» Wie auch der Kontrolleur. Ihr Appell an Solidarität und Toleranz prallte an ihm ab wie Wasser an einer Ente. «Es ist doch klar, dass sich Eltern zuerst um ihr Kind kümmern. Mich hat das so fertig gemacht. Ich hatte noch nie eine Busse im öffentlichen Verkehr und kann damit schwer umgehen», sagt sie zu Blick.

Rechnung kommt nach eineinhalb Jahren

Ihre tränenreiche Entrüstung teilte sie auch in ihrer Instastory. Sie hat über 120'000 Follower auf der Plattform. «Es braucht viel, bis ich weine. Dies hat mich aus der Fassung gebracht, weil der Kontrolleur gesehen hat, wie wild Pablo herumgerannt ist und dass ich vorher keine Hände freihatte.» Die 90 Franken Busse, die sie erhielt, weil sie das Ticket erst im Tram aktiviert hatte, habe sie bereits bezahlt.

Doch dabei bleibt es nicht. Kaum zu Hause angekommen, «liegt in der Post eine weitere Busse. Das ist der totale Witz, die ist eineinhalb Jahre alt», entrüstet sie sich weiter gegenüber Blick. Ausgestellt von einer privaten Firma, die ihr eine Umtriebsentschädigung in Rechnung stellt – inklusive eines Fotos ihres Autos. Anstelle einer Stunde habe sie am 24. Mai 2024 in Horgen ZH drei Stunden lang parkiert. Das späte Senden der Rechnung erklärt der Absender mit einer «überdurchschnittlichen Verzögerung bei der Ermittlung Ihrer Adresse». Dabei gehört das Auto Leutenegger, und ihre Adresse lässt sich schnell über das Nummernschild ermitteln.

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Dass ihr die Rechnung so spät zugestellt wurde, ist zwar für Verkehrssünden, nicht die Regel, doch hier sieht es anders aus. «Es handelt sich nicht um eine offizielle Verkehrsbusse. Offensichtlich wurde auf einem privaten Parkplatz geparkt, da hat die Kantonspolizei keine Handhabe», heisst es auf Nachfrage beim Mediendienst. Für Sara Leutenegger bleibt am Ende also nur der Frust: «Auch wenn es nur um 40 Franken geht, ich bin echt ausser mir. Ein Tag, zwei Bussen, insgesamt 130 Franken weg – und keine Spur von Toleranz.»

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